Rakka (nex) – Die USA setzt die Bewaffnung des PKK-Ablegers in Syrien mit der Begründung den IS zu bekämpfen weiter fort.
Wie die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf einen Korrespondenten vor Ort berichtet, seien seit dem 10. September über 200 LKW in Richtung der PYD-Stellungen gefahren. Auch gepanzerte Fahrzeuge seien darunter gewesen.
Etwa 100 dieser LKW seien aus dem Irak über den Semelka-Grenzübergang in die von der PYD/PKK kontroliierte Al-Hasakah-Provinz in Syrien eingefahren, so Anadolu weiter.
Auch das russische Nachrichtenportal Sputnik berichtet von US-Waffenlieferungen an die PYD in Syrien.
„Unter den Waffen, die wir von den USA bekommen haben, sind Raketen mit Ultrarotlenkung, Maschinengewehre, schwere großkalibrige Maschinengewehre, Ferngläser und Mörser“, so ein namentlich nicht genannter Vertreter der PYD gegenüber Sputnik.
Waffen und Panzertechnik wurden demnach zunächst aus dem Nordirak über den Grenzkontrollpunkt Semelka nach Rojava gebracht, und von dort aus mit Lastkraftwagen zu den PYD-Stellungen östlich und südlich von Rakka. Damit bestätigte der PYD-Vertreter den Bericht des Anadolu-Korrespondenten.
Insgesamt hätten 120 LKW die Grenze passiert.
Die Beziehungen zwischen der Türkei und den USA waren zur Zeit der Obama-Administration in eine Spannungsphase eingetreten, da diese die PKK-/PYD-Terroristen in Syrien im Kampf gegen den IS (Daesh) unterstützte
Die Türkei hat wiederholt darauf hingewiesen, dass sie die Gründung eines unabhängigen Terrorstaates entlang ihrer Grenzen nicht zulassen werde und startete am 24. August 2016 die Militäroperation Schutzschild Euphrat zur Bekämpfung der PKK/PYD und des IS (Daesh) in Syrien.
Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als eine Terrororganisation eingestuft. Sie hat im Juli vergangenen Jahres ihren 30-jährigen Kampf gegen den türkischen Staat wiederaufgenommen. Seitdem wurden bei PKK-Anschlägen tausende Menschen getötet.
Während die Türkei die PYD als eine Terrorgruppe einstuft, betrachtete die vorhergehende US-Administration unter Barack Obama diese als einen „vertrauenswürdigen Partner“ im Kampf gegen den IS (Daesh) in Syrien. Diese Politik wird auch unter Präsident Donald Trump fortgeführt.
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