Kostroma (nex) – Nicht nur der türkische Präsident Erdogan und sein russischer Amtskollege Putin trafen sich vergangene Woche in Russland, auch der Präsident der türkischen Religionsbehörde Diyanet Prof. Dr. Mehmet Görmez stattete seinem russischen Amtskollegen Rawil Gainutdin, dem Großmufti von Russland einen Besuch ab. Bei der Eröffnung einer Moschee im westrussischen Kostroma hat Prof. Dr. Mehmet Görmez die Khutba – die Predigt beim wöchentlichen Freitagsgebet der Muslime – gehalten.
„Die Größe eines Landes wird nicht mehr länger nur an seiner Wirtschaft gemessen werden“, betonte Görmez bei der Eröffnungszeremonie und ergänzte: „Die Größe eines Landes wird auch an den Möglichkeiten der freien Religionsausübung gemessen werden.“ Großmufti Rawil Gainutdin nahm ebenfalls an der Zeremonie teil.
Der Diyanet-Präsident wies darauf hin, dass Kostroma auf seine 1000-jährige Geschichte der Erfahrung mit Religionsfreiheit stolz sein könne – sei es doch die Heimstätte für viele verschiedene Glaubensrichtungen. Die Islamophobie, die Europa und den Westen „belagert hat“, dürfe dort nicht Fuß fassen.
Der Bau der Kostroma Zentralmoschee wurde 2003 begonnen. Finanziell unterstützt wurde er von der Diyanet-Stiftung Türkei, der Diyanet und dem Mufti des Mersiner Landkreises Tarsus in der Westtürkei. In Kostroma leben 25.000 Muslime.
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