Indianapolis (nex) – In Fort Wayne im US-Bundesstaat Indiana wurden am Freitag drei muslimische Einwohner der Stadt, Mohamedtaha Omar (23), Adam K. Mekki (20) und Muhannad A. Tairab (17), tot in einem Wohnblock aufgefunden. Alle drei wiesen jeweils mehrere Schusswunden auf und die Polizei ermittelt wegen eines vorsätzlichen Tötungsdelikts. Der Sicherheitsdirektor der Stadt, Rusty York, sprach von einer „hinrichtungsähnlichen“ Art der Tötung. Die drei jungen Männer lebten nicht an der Adresse und es gebe keine Hinweise darauf, dass sie miteinander verwandt seien. Der Tatort gilt als beliebter Ort für Zusammenkünfte. Es gebe auch keine Hinweise auf eine Nähe der Opfer zu lokalen Gangs, die Polizei meinte jedoch, es wäre zu früh, um einen Zusammenhang zu diesen auszuschließen.
Der Fall lässt jedoch auch Kommentatoren aufhorchen, die ein Hassverbrechen nicht ausschließen wollen. Vor einem Jahr wurden drei muslimische Studenten in Chapel Hill von einem fanatischen Atheisten auf ähnliche Weise in ihrem Wohnhaus erschossen, wobei die Strafverfolgungsbehörden dennoch immer noch einen „Parkplatzstreit“ als Ursache des Verbrechens betrachten. Auch war es in den letzten Monaten zu einigen Übergriffen bis hin zu Mordkomplotten rechtsextremer Milizen, aber auch so genannter „Lone Wolves“ gegen Muslime oder Bürger, die für solche gehalten wurden, gekommen. Rassistische Äußerungen von Präsidentschaftskandidaten und von Kommentatoren auf Sendern wie Fox News oder CNN haben nach Ansicht von Kritikern ein Klima geschaffen, in dem sich islamfeindliche Extremisten vermehrt zu Gewalttaten aufgestachelt fühlen.