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Albanien liefert Krypto-Zar an die Türkei aus

Albanien wird am Donnerstag Faruk Fatih Özer, den Gründer einer Kryptowährungsbörse, der unter anderem wegen Betrugs angeklagt ist, an die Türkei ausliefern.

(Archivfoto: nex24)
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Tirana – Albanien wird am Donnerstag Faruk Fatih Özer, den Gründer einer Kryptowährungsbörse, der unter anderem wegen Betrugs angeklagt ist, an die Türkei ausliefern.

Das Auslieferungsverfahren hat die letzte Phase erreicht, so die Nachrichenagentur Anadolu unter Berufung auf das türkische Justizministerium.

Özer, 27, Gründer der Kryptowährungsbörse Thodex, wird in der Türkei wegen „Gründung und Leitung einer Organisation zur Begehung einer Straftat, Betrug unter Verwendung von Informationssystemen, Banken oder Kreditinstituten als Hilfsmittel, Betrug durch Händler oder Führungskräfte von Unternehmen und Genossenschaften sowie Geldwäsche aus den Erträgen von Straftaten“ gesucht. Özer, der am 30. August 2022 in Albanien festgenommen wurde, soll morgen in die Türkei gebracht werden.

Özer gründete 2017 eine lokale Kryptowährungsbörse unter dem Namen Koineks Teknoloji Inc. Aufgrund zahlreicher Probleme beim Handel mit Kryptowährungen begann der Ruf des Unternehmens zu leiden. Daraufhin gründete Özer 2019 Thodex. Nach einer neuen Verordnung zum Austausch von Kryptowährungen in der Türkei traten Probleme in der Thodex-Anwendung auf. Verzögerungen bei Geldüberweisungen und fehlgeschlagene Coin-Überweisungen während Transaktionen zogen die Reaktionen der Benutzer nach sich.

Am 19. April 2021 konnten in der Anwendung keine Transaktionen getätigt werden. Am 20. April floh Özer vom Flughafen Istanbuler Flughafen nach Albanien. Die Zahl der Opfer des Unternehmens wurde mit 391.000 angegeben. Insgesamt seien Medienberichten zufolge zwei Miliarden Euro verloren gegangen.