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Halal-Tourismus: Türkei steigt auf Platz drei der besten Reiseziele

Die Türkei wurde 2019 vom Global Muslim Travel Index (GMTI), der Anfang dieser Woche veröffentlicht wurde, zum drittbesten Reiseziel der Welt nach islamischen Richtlinien (bekannt als Halal) erklärt.

Sultan Ahmet Moschee in Istanbul (Symbolfoto: pixa)
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Singapur (nex/aa) – Die Türkei wurde 2019 vom Global Muslim Travel Index (GMTI), der Anfang dieser Woche veröffentlicht wurde, zum drittbesten Reiseziel der Welt nach islamischen Richtlinien (bekannt als Halal) erklärt.

Laut einem Bericht der in Singapur ansässigen Mastercard-Crescent Ratingagentur, belegte Indonesien zusammen mit Malaysia den ersten Platz, beide mit einem Score von 78. Die Türkei stieg von 69,1 Punkten im Jahr 2018 auf 75 Punkte und verbesserte sich damit um einen Rang, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.

Crescent Rating CEO Fazal Bahardeen veröffentlichte den Bericht in Jakarta, wonach Indonesien „am aggressivsten“ danach strebe, seinen Halal-Tourismus-Sektor zu entwickeln.

Unter den Mitgliedern der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), belegt die Türkei nach Saudi-Arabien den zweiten Platz als Halal-Destination. Der Bericht betonte, dass im Jahr 2020 der Beitrag von Halal-Tourismus zur Weltwirtschaft voraussichtlich um 35 Prozent auf 300 Milliarden Dollar steigen wird, von 220 Milliarden Dollar im Jahr 2016.

Um allen Interessengruppen bei der Planung des Marktwachstums zu helfen, verwies Bahardeen auf die fünf Ziele zur Entwicklung des Halal-Tourismus, darunter Integration, Vielfalt, Glaube und nachhaltiger Tourismus.

Die Tourismusbranche der Türkei war bisher überwiegend auf den europäischen Markt ausgerichtet und vernachlässigte sehr stark den Rest der Welt und besonders potenzielle Gäste aus muslimischen Ländern. Diese hat die Türkei in den letzten Jahren nun für sich entdeckt.

Der sogenannte Halal-Tourismus ist weltweit auf einem aufsteigenden Trend und die türkische Tourismusbranche hat ihre Kapazitäten für den Halal-Tourismus bereits erweitert. Dutzende von Hotels an den türkischen Küsten, jetzt auch mit getrennten Pools und Stränden für Frauen und Männer nach islamischen Richtlinien, ziehen Familien aus der Türkei, dem Nahen Osten und Muslime aus dem Westen an.

Der globale Markt für den Halal-Tourismus lag 2017 laut Halal Summit Council bei stattlichen 226 Milliarden Dollar. Die Türkei ist nach Malaysia, Dubai und Indonesien das viertgrößte Reiseziel für Touristen, die Halal-Angebote suchen und strebt an, ihren Anteil in den kommenden Jahren von zwei Prozent auf zehn Prozent zu erhöhen, um einer der meistbesuchten Standorte zu werden.

Einige Hotels hätten bereits umgebaut, um in den Halal-Markt einzusteigen. Andere Hotels hätten praktische Lösungen gefunden, um den Kriterien eines muslimisch-freundlichen Halal-Hotels zu entsprechen: Sie lassen Frauen den Pool in den Morgenstunden und Männer abends nutzen.„Wenn Sie in ein westliches Land reisen, stehen Sie vor einigen Problemen, die von den Badezimmern bis hin zu den angebotenen Speisen reichen. Es gibt so viele Restaurants in westlichen Ländern, die Essen mit Schweinefleisch und anderen Haram-Dingen zubereiten“, so Mohamed Omar, ein Ägypter der in Irland lebt, gegenüber TRT World.Neben den freundlichen Menschen und der Mischung aus Kulturen und Geschmacksrichtungen, sei für Omar der einfache Zugang zu Moscheen überall im Land eine weitere Attraktion der Türkei.