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Ex-Chef der Fifa-Ethikkommission: DFB braucht neue Strukturen

Hans-Joachim Eckert, ehemaliger Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer der Ethikkommission bei der Fifa, fordert nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel massive Veränderungen beim Deutschen Fußball-Bund.

(Symbolfoto: pixa)
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Düsseldorf – Hans-Joachim Eckert, ehemaliger Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer der Ethikkommission bei der Fifa, fordert nach dem Rücktritt von Reinhard Grindel massive Veränderungen beim Deutschen Fußball-Bund.

„Der DFB braucht für die Zukunft definitiv andere Strukturen. Das wird nach solchen Fällen immer besonders deutlich. Man kann den nun handelnden Personen nur wünschen, dass sie klaren Kopf bewahren und sich vielleicht auch extern Beratung in allen Bereichen einholen. Der DFB hat sicherlich die Kraft zu diesen Veränderungen“, sagte der 70-Jährige im Gespräch mit der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

„Es ist natürlich zwingend, dass auch bei der Uefa und Fifa ermittelt wird. Sicherlich wird man auch im Blick behalten, zu welchem Ergebnis die Ethikkommission des DFB kommt.“ Hans-Joachim Eckert war zwischen 2012 und 2017 Vorsitzender der rechtsprechenden Kammer der Ethikkommission des Weltfußballverbands Fifa.

Der Jurist war zudem zwischen 2005 und 2015 Vorsitzender Richter einer Großen Wirtschaftskammer am Landgericht München. „Es müssen klare Verhältnisse beim DFB herrschen und dann auch eingehalten werden. Geschenke, die einen Warenwert von 20 Euro übersteigen, dürfen nicht angenommen werden“, sagte Eckert.

„Bei Gastgeschenken verhält es sich natürlich anders. Die sind aber auch nicht für eine Person bestimmt, sondern die Institution dahinter. Dementsprechend gehen solche Devotionalien in den Fundus des Verbands über.“