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Flüchtlingskrise
Innenminister Soylu: Nach türkischen Militäreinsätzen fast 300.0000 Syrer zurückgekehrt

Nach den "erfolgreichen Militäreinsätzen der Türkei in Syrien" sind bisher bereits fast 300.000 Syrer zurückgekehrt, so der türkische Innenminister Süleyman Soylu am Samstag.

(Foto: AA)
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Ankara (nex) – Nach den „erfolgreichen Militäreinsätzen der Türkei in Syrien“ sind bisher bereits fast 300.000 Syrer zurückgekehrt, so der türkische Innenminister Süleyman Soylu am Samstag.

„Die Zahl de Syrer, die nach den Militäroffensiven Schutzschild Euphrat und Olivenzweig in ihr Land zurückgekehrt sind, beträgt 291.790“, sagte Suleyman Soylu auf der zweiten Internationalen Koordinationssitzung über irreguläre Migration.

Nach vermehrten Terroranschlägen auf türkischem Boden, führte die Türkei seit 2016 gegen die Terrororganisationen YPG und IS zwei grenzüberschreitende Militäreinsätze in Syrien durch – „Schutzschild Euphrat“ und „Olivenzweig„.

In Bezug auf die geografische Lage der Türkei als Hauptroute für illegale Flüchtlingsüberquerungen, die nach Europa gehen wollen, sagte Soylu, dass 2018 bisher 251.794 irreguläre Migranten bei ihren Versuchen, Grenzen illegal zu überschreiten, aufgehalten wurden.

Er fügte hinzu, dass die türkischen Küstenwachen und Sicherheitskräfte weiterhin effizient arbeiten, um illegale Überfahrten zu verhindern. Die Route über die Türkei ist der wichtigste Weg für Flüchtlinge, die versuchen, nach Europa zu gelangen, insbesondere seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien.

Durch eine verbesserte Sicherung der türkischen Grenzen wird die Einreise von illegaler Migration verhindert. Grenzschutzbeamte führen in der südlichen Provinz Hatay, die an die Regionen Idlib, Afrin und Latakia grenzt, rund um die Uhr Fußpatrouillen entlang der Grenze durch.

Neben der 2,5 Meter hohen neuen Grenzmauer, deren Bau zu 90 Prozent fertiggestellt wurde, tragen nun auch technologische Geräte wie Wärmebildkameras, Beleuchtungs- und Bewegungssensorik, Drohnen und Überwachungskameras dazu bei, illegale Migration zu verhindern.

In den ersten neun Monaten des Jahres 2018 hielten die türkischen Grenzschutzbeamten rund 200.000 Syrer fest und verwiesen sie für weitere Maßnahmen an die Gendarmeriekräfte. Berichten zufolge nannte die Mehrheit der illegal eingereisten Europa und Deutschland als ihr Ziel.

Bei den Sicherheitsüberprüfungen seien zudem fast 100 Migranten mit mutmaßlichen Verbindungen zu Terrorgruppen oder kriminellen Aktivitäten an die Justizbehörden verwiesen worden, so ein namentlich nicht genannter Grenzschutzbeamter gegenüber der Nachrichtenagentur Anadolu. Die Sicherheitskräfte verhinderten auch die illegale Einreise von 230.000 Menschen anderer Nationen in die Türkei.

Modernste Fahrzeuge, wie etwa Untergrund- und Übertage-Bewegungsmelder sowie Kameras, die auch bei Nebel ein Sichtfeld ermöglichten, trugen wesentlich zur Verhinderung irregulärer Migration bei, so der Beamte weiter. Unterirdisch installierte akustische Detektoren stärkten die Mobilität der Sicherheitskräfte, indem sie Grenzverletzungen und mögliche Tunnelgrabungen sowie Bewegungen von Menschen und Fahrzeugen aufspürten.

Tausende Kilometer neue Grenzmauern

Als Teil der Maßnahmen zur Erhöhung der Grenzsicherheit und zur Bekämpfung von Terrorismus, Schmuggel und illegalen Übergängen hatte die Türkei im Jahr 2015 mit dem Bau einer insgesamt 826 km langen Mauer an der syrischen Grenze begonnen. Diese wurde im Juni 2018 fertiggestellt.

Zudem wurde auch an der türkisch-iranischen Grenze eine 144 km lange Mauer errichtet.
(nex, aa)

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