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Gülen-Auslieferung: USA dementieren Aussagen der Türkei

Das Weiße Haus hat am Montagabend die Äußerungen des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu dementiert. US-Präsident Donald Trump habe der Auslieferung des Predigers Fethullah Gülen nicht zugesagt. 

(Archivfoto: AA)
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Washington (nex) – Das Weiße Haus hat am Montagabend die Äußerungen des türkischen Außenministers Mevlüt Cavusoglu dementiert.

US-Präsident Donald Trump habe der Auslieferung des Predigers Fethullah Gülen nicht zugesagt. Es habe beim G20-Gipfel in Argentinien keine Zusagen an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gegeben, so ein US-Regierungsvertreter in Washington.

Bei dem 18. DOHA FORUM in Katar sagte Mevlüt Cavusoglu am Montag, dass Donald Trump an der Ausweisung Gülens arbeite. Das habe er auf dem G20-Gipfel Erdogan gesagt. „In Argentinien sagte Trump zu Erdogan, dass er daran arbeite, Gülen auszuliefern.“ so Cavusoglu wörtlich. Er habe zudem auch FBI Berichte einsehen können, die die Steuerhinterziehung von der Gülen-Organisation dokumentierten.

Die türkische Regierung beschuldigt Gülen, für den Putschversuch am 15. Juli 2016 verantwortlich zu sein, im Zuge dessen die am Staatsstreich beteiligten Soldaten Panzer und Kampfjets unter ihre Kontrolle gebracht, das Parlamentsgebäude bombardiert und versucht haben, den türkischen Staatspräsidenten zu entführen oder zu töten.

248 Menschen kamen in der Putschnacht gewaltsam ums Leben, fast 2.200 wurden verletzt. Des Weiteren wird dem Prediger vorgeworfen, seit Jahren durch die Gründung eines Parallelstaates mithilfe seiner Unterstützer, die den türkischen Staat vor allem in den Bereichen Militär, Polizei und Justiz infiltriert hätten, für den Sturz der Regierung zu kämpfen.