Start Politik Ausland Nein-Kampagne Erfolg für Türkei: Politiker darf in Deutschland Rede halten

Nein-Kampagne
Erfolg für Türkei: Politiker darf in Deutschland Rede halten

Der ehemalige Vorsitzende der CHP (Republikanische Volkspartei) sowie Abgeordnete derselben Partei für Antalya, Deniz Baykal, kommt Medienberichten zufolge als geladener Gast des CHP Bund Baden-Württemberg e. V. nach Stuttgart.

(Archivfoto: AA)
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Stuttgart (nex) – „Deutschland muss lernen, sich zu benehmen“, sagte der türkische Außenminister Cavusoglu nachdem die Städte Köln und Guggenau Auftritte seiner Amtskollegen Zeybekci und Bozdag abgesagt hatten.

Diesem Rat scheint Deutschland nun zu folgen. Der ehemalige Vorsitzende der CHP (Republikanische Volkspartei) sowie Abgeordnete derselben Partei für Antalya, Deniz Baykal, kommt Medienberichten zufolge als geladener Gast des CHP Bund Baden-Württemberg e. V. nach Stuttgart. Baykal soll im Rahmen der Nein-Kampagne seiner Partei gegen das von der regierenden AKP initiierte Referendum über die Verfassungsänderung in der Türkei auftreten. Die Volksabstimmung wird am 16. April stattfinden.

Etwa 1000 Personen werden zu der Veranstaltung, die am morgigen Sonntag im MasalbyClass Event Center stattfinden soll, erwartet. Baykal soll vom Vorsitzenden der CHP in Baden-Württemberg, Kazim Kaya, begleitet werden.

Kaya brachte seine Freude über Baykals Kommen zum Ausdruck; es sei eine große Ehre, dass der bedeutende CHP-Politiker die Nein-Kampagne unterstütze. „Die historische Rede des Herrn Baykal in der Großen Nationalversammlung während der Abstimmung über die Verfassungsänderung ist nach wie vor höchst aktuell“, betonte Kaya gegenüber Medien und fügte hinzu: „Es ist uns eine große Ehre, einen so wichtigen Politiker in Stuttgart empfangen zu dürfen.

Wir haben deutschlandweit eine Kampagne zur Volksabstimmung in der Türkei über die Verfassungsreform gestartet. Dass eine Einzelperson über das Schicksal unseres Landes entscheiden soll, bedeutet Faschismus, bedeutet Diktatur. Das Volk wird dies nicht zulassen. Auch die in Europa lebenden türkischen Einwanderer werden nicht zusehen, wie die Zukunft der Türkei begraben wird. Wir sind Deniz Baykal sehr dankbar, dass er auch in Deutschland Solidarität im Kampf dagegen zeigt.“

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