Ankara (nex) – Yigit Bulut, einer der Chefberater des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan, sagte, das Land müsse in Betracht ziehen, mit einem Staatsfonds oder einer Gruppe von Staatsbanken die Bank in Frankfurt zu kaufen. Bulut machte den Vorschlag via Twitter, den größten Kreditgeber Deutschlands in eine „Türkische Bank“ zu verwandeln.
Die Aktien der größten Investmentbank Europas haben in diesem Jahr bereits fast die Hälfte ihres Werts verloren. Sie erreichten am vergangenen Dienstag einen Rekordtief – das US-amerikanische Justizministerium hat der Deutschen Bank eine Strafe von 14 Milliarden US-Dollar für Hypothekengeschäfte angedroht.
Die US-Ratingagentur hat am vergangenen Freitag die Kreditwürdigkeit der Türkei auf Ramschniveau gesenkt. Als Begründung hat sie dabei das verlangsamte Wirtschaftswachstum sowie die Verschlechterung der Kreditbedingungen aufgeführt.
„Es gibt einige gute Firmen innerhalb der EU, die in Schwierigkeiten geraten könnten und wir müssen bereit sein, um uns an diesen eine Mehrheitsbeteiligung zu sichern“, schrieb Bulut auf Twitter. Dafür seien private wie auch staatliche Investitionen notwendig. Er fragte den türkischen Präsidenten direkt:
„Würde es Sie nicht glücklich machen, wenn aus der Deutschen Bank die Türkische Bank würde?“
Der Vorschlag könnte den Deutschen sauer aufstoßen – wird doch die Deutsche Bank trotz aller Beschwerlichkeiten als ein „Nationalheld“ angesehen und hat in der deutschen Wirtschaft eine wesentliche Rolle gespielt.