Moskau (dts) – Nach einem bewaffneten Vorfall in der Ägäis hat das russische Verteidigungsministerium den türkischen Militärattaché einbestellt. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau hatte die Besatzung eines russischen Kriegsschiffs Warnschüsse auf ein türkisches Fischerboot abgeben müssen, um eine Kollision zu verhindern. Zuvor sei mehrfach vergeblich versucht worden, Funkkontakt zu dem Boot aufzunehmen.
Erst nachdem die Crew des Küstenschutzschiffs „Smetliwy“ Warnschüsse aus Handfeuerwaffen abgegeben habe, habe das türkische Boot schließlich den Kurs geändert. Ende November hatte die Türkei einen russischen Kampfjet im russisch-syrischen Grenzgebiet abgeschossen. Das hatte zu erheblichen Spannungen zwischen Moskau und Ankara geführt, Russland verhängte eine Reihe von Sanktionen gegen die Türkei.