Hamburg (dts) – Anselm Sprandel, Leiter des Zentralen Koordinierungsstabs Flüchtlinge in Hamburg, hat in der Debatte um Massenunterkünfte für Flüchtlinge die Strategie des Senats verteidigt, Großsiedlungen für Flüchtlinge zu bauen. Man dürfe mit Bürgerinitiativen nicht in Verhandlungen „wie auf dem Basar“ gehen, „wo man nur um des Handelns willen Zug um Zug nachgibt“, sagte Sprandel der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Wenn wir von unserer Sache überzeugt sind und die besseren Argumente haben, geben wir nicht einfach nach.“
In Hamburg sind neue Wohnunterkünfte für Flüchtlinge mit teils Tausenden Bewohnern geplant. In vielen Stadtteilen klagen Anwohner vor Gericht gegen die Bauprojekte, oft mit Erfolg. Zugleich signalisierte Sprandel Kompromissbereitschaft: „Natürlich muss man schauen, wie sich die öffentliche Meinung entwickelt, und aus Gerichtsurteilen lernen, selbst wenn die einem nicht gefallen“, sagte er. Die Verwaltung könne ihre Position auch anpassen, so Sprandel.