Berlin – Der Bundestagsabgeordnete Thomas Lutze hat wie angekündigt die Partei Die Linke und deren Bundestagsfraktion verlassen. Lutze stellte zwischenzeitlich einen Aufnahmeantrag in der SPD. Wie der SPD-Landesverband in Berlin mitteilte, wurde diesem bereits entsprochen. Lutze ist demnach als neues Parteimitglied im Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg aufgenommen worden.
Mehrere Medien hatten darüber berichtet, dass Lutze sein Bundestagsmandat behalten und nun Mitglied der SPD-Bundestagsfraktion werden will. Der Politiker hatte seinen Schritt unter anderem damit begründet, dass er Die Linke nicht mehr als „Korrektiv“ sozialer Fehlentwicklungen wahrnehme.
Der Berliner SPD-Landesvorsitzende Raed Saleh nannte die Entscheidung „nachvollziehbar“ angesichts der Entwicklung der Partei Die Linke im Bund. Die Bundestagsfraktion der Linken gerät durch den Wechsel weiter unter Druck, berichtet rbb.
Sollten weitere Parlamentarier die Fraktion verlassen, würde sie ihren Fraktionsstatus verlieren. Nach dem Weggang von Lutze schrumpft die Fraktion auf 38 Mitglieder. Das ist nur knapp über der Grenze von 37, die für diesen Status erforderlich ist. Unklar ist weiter, ob die ehemalige Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht eine eigene Partei gründen will.