Ankara – Das Mega-Erdbeben am 6. Februar 2023 war ein Erdstoß mit Magnitude 7,8 im Südosten der Türkei und im Norden Syriens. Ein zweites Erdbeben am selben Tag erreichte Magnitude 7,5. Nach der Erdbebenkatastrophe wurden in beiden Ländern bis zum 22. April 2023 insgesamt mehr als 59.259 Tote geborgen und mehr als 125.000 Verletzte registriert.
Der Präsident der türkischen Architektenkammer hat zu den öffentlichen Angaben der Todeszahlen jedoch seine Zweifel geäußert. Eyüp Muhçu betonte in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur Sputnik, dass die offiziellen Zahlen nicht die Wahrheit widerspiegelten und widesprüchlich seien.
„Hier gibt es natürlich viele Widersprüche. In unseren Studien in der Region sagt die öffentliche Verwaltung, dass 50.500 Menschen ihr Leben verloren haben. Das ist die jüngste Erklärung des Ministeriums. Aber wir sind nicht die einzigen, die sagen, dass dies nicht der Realität entspricht. Viele Institutionen, Organisationen, Experten sagen dies. Denn in Anbetracht der Gründe, warum die Identität einiger Opfer nicht ermittelt werden konnte und es noch nicht beseitigte Trümmer in der Region gibt, können wir die Verluste viel höher einschätzen, wenn alle zerstörten Gebäudebestände und Schäden berücksichtigt werden“, so Muhçu. Er gehe von fast 100.000 Opfern aus.
ÖZEL | Mimarlar Odası Başkanı Muhcu: Depremde hayatını kaybedenlerin sayısının 100 bin olduğunu tahmin ediyorumhttps://t.co/3zvEGIFj3q pic.twitter.com/shOPJX6HuP
— Sputnik Türkiye (@sputnik_TR) May 4, 2023