Brüssel – Die Republik Kosovo hat offiziell einen Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Union (EU) gestellt.
Kosovos Präsidentin Vjosa Osmani, Premierminister Albin Kurti und Parlamentspräsident Glauk Konjufca unterzeichneten am heutigen Donnerstag gemeinsam den Antrag auf EU-Mitgliedschaft und unternahmen damit den ersten formellen Schritt auf dem Weg zur Mitgliedschaft des Landes.
„Ein historischer Moment. Ein Schritt näher an der Erfüllung des Traums derer, die ihr Leben für Freiheit, Unabhängigkeit und Demokratie geopfert haben, sowie an der Erfüllung unseres gemeinsamen und unerschütterlichen Ziels, der Europäischen Union beizutreten“, schrieb Osmani auf twitter.
A historic moment. 🇽🇰 🇪🇺
A step closer to fulfilling the dream of those who sacrificed their lives for freedom, independence & democracy, as well as, fulfilling our common and unwavering ambition of joining the European Union. pic.twitter.com/TX9Ygwl2MJ
— Vjosa Osmani (@VjosaOsmaniPRKS) December 14, 2022
Während Bosnien und Herzegowina in den kommenden Tagen der Status eines potenziellen EU-Beitrittskandidaten zuerkannt werden soll, ist der Kosovo das einzige Land auf dem westlichen Balkan, das noch keine Schritte in Richtung eines Beitritts unternommen hat.
„Wie Sie wissen, sind wir das letzte Land auf dem westlichen Balkan, das sich um den Beitritt zur Europäischen Union bewirbt, obwohl wir das erste Land in dieser Region sind, das für Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Demokratie steht“, erklärte Kurti.
Formell hat der Kosovo jedoch lediglich eine „EU-Beitrittsperspektive“. Haupthindernis bei der EU-Annäherung ist, dass fünf EU-Mitgliedsländer – Zypern, die Slowakei, Rumänien, Griechenland und Spanien – den Kosovo nicht anerkennen.