Bonn – Friedrich Merz würde als CDU-Parteivorsitzender mit aller Entschiedenheit gegen CDU-Mitglieder vorgehen, die sich nicht an das vom Bundesvorstand bereits in der Vergangenheit beschlossene Zusammenarbeits-Verbot mit der AfD halten.
„Ein Verstoß gegen den Beschluss, den der Bundesvorstand getroffen hat, kann und wird unter meiner Führung mit einem Ausschlussverfahren aus der Partei einhergehen. Ich hoffe, dass wir das nicht machen müssen“, äußerte sich der Vorsitzenden-Kandidat am Abend im Fernsehsender phoenix und ergänzte: „Für uns ist klar, es gibt keine Zusammenarbeit.“
Dass er sich nunmehr zum dritten Mal zur Wahl stelle habe sehr viel damit zu tun, dass nunmehr die Basis über den neuen CDU-Chef entscheide. „Ich hatte immer das Gefühl, dass ich bei der Partei sehr viel Zustimmung hatte.“ Mit dem gewonnenen Bundestagsmandat sei er jetzt komplett zurück in der Politik, was ihm gegenüber den vorigen Wahlgängen weitere Vorteile verschaffe.
„Ich habe beschlossen, für diese Lebensphase dieses Angebot zu machen.“ Merz ließ durchblicken, dass er zum jetzigen Zeitpunkt keine Ambitionen hat, bei einer Wahl auch auf den Fraktionsvorsitz im Bundestag zuzugreifen. „Die Frage ist beantwortet. Ralph Brinkhaus ist Fraktionsvorsitzender und wir wählen jetzt den Parteivorsitzenden.“
Merz kündigte an, sich persönlich dafür einzusetzen, künftig mehr Frauen als Kandidatinnen bei Wahlen für die CDU zu gewinnen. Das werde er auch in den Kreisverbänden sehr deutlich machen. „Wir müssen ein systematisches Personal-Gewinnungsprogramm haben, müssen Talente fördern und wissen, wen wir eigentlich in der Partei haben, der für solche Aufgaben infrage kommt.“