Ankara – Im November vergangenen Jahres teilte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die Entwicklung eines eigenen Impfstoff mit. Am heutigen Dienstag kündigte Erdogan nun an, dass in einem Krankenhaus in Ankara die dritte Phase der Tests begonnen habe und der Impfstoff „Turkovac“ heißen werde. Der türkische Staatschef habe die ersten Tests per Videokonferenz mitverfolgt, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu.
Erdogan erklärte, dass die Türkei ihre Bemühungen zur Massenimpfung zwar mit aus Deutschland und China importierten Impfstoffen verstärkt habe, ein einheimischer Impfstoff jedoch helfen würde, die Infektion in Zukunft besser zu kontrollieren.
„Es ist entscheidend, dass wir unseren eigenen Impfstoff haben, um unser Land so schnell wie möglich aus dem Griff der Pandemie zu retten und die Gesundheit und das Wohlergehen unserer Nation zu sichern. Mit dieser Entwicklung haben wir nun den endgültigen Wendepunkt erreicht, um unseren eigenen Impfstoff zu haben“, sagte Erdogan.
Gesundheitsminister Fahrettin Koca und die Entwickler des Impfstoffs, Aykut Özdarendeli von der Erciyes-Universität der Provinz Kayseri sowie Dr. Serhat Ünal, waren persönlich vor Ort, als die ersten Freiwilligen geimpft wurden.
Die Türkei hat das Tempo der im Januar mit den Impfstoffen von BioNTech und Sinovac begonnene Impfkampagne zuletzt stark erhöht. In dem Land mit rund 84 Millionen Einwohnern haben nach offiziellen Angaben rund 34 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten.
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