Essen – Die bundesweit tätige Sicherheitsfirma Kötter steigt in das Geschäft der Pandemie-Bekämpfung ein und will für Unternehmen Testzentren auf deren Betriebsgelände betreiben. Nach einem Bericht der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) hat das Essener Familienunternehmen die Tochterfirma Kötter Pandemic Solutions gegründet. Partner ist die 21Dx GmbH aus München, die bereits 15 Testzentren und rund 50 mobile Testteams in Deutschland betreibt.
„Diese Kompetenzen sind die ideale Ergänzung zu unseren Sicherheits-, Reinigungs-, Hygiene- und Personal Service-Konzepten, mit denen wir unsere Kunden bereits bei der Aufrechterhaltung ihrer Prozesse in Produktion, Logistik und Verwaltung unterstützen“, sagte Kötter-Mitinhaber Friedrich P. Kötter der WAZ. Die Essener wollen in Verwaltungen und Produktionshallen nicht nur Corona-Tests anbieten, sondern auch Reinigungsdienste und mobile Luftreiniger.
Trotz massiver Einbrüche bei Passagierkontrollen an Flughäfen, reihenweise ausgefallener Messen und Großveranstaltungen sowie geschlossener Museen in zwei Lockdowns hat die Kötter-Gruppe im vergangenen Jahr ihrem Umsatz leicht um 1,1 Prozent auf 571 Millionen Euro gesteigert. Die Zahl der Mitarbeiter ging auf 17.600 zurück. Mitinhaber Friedrich P. Kötter spricht von der „schwersten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik“, in der sich das Land gerade befinde.
KÖTTER Unternehmensgruppe behauptet sich in äußerst schwierigem Geschäftsjahr
Schließungen von Museen; Absagen von Messen und Veranstaltungen; geringeres ÖPNV-Angebot; rapide gesunkene Fluggastzahlen; rückläufige Industrieproduktion: Lediglich einige Faktoren, die im Zuge der Corona-Krise die Entwicklung der Facility-Services-Branche massiv beeinflussen und damit auch die KÖTTER Unternehmensgruppe vor nie gekannte Herausforderungen stellen. Dennoch konnte das Familienunternehmen den Gruppenumsatz im zurückliegenden, äußerst schwierigen Geschäftsjahr mit jetzt 571 Millionen Euro stabil halten.
„Ich bin stolz und dankbar zugleich, dass unser Familienunternehmen in der schwersten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik Kurs halten konnte“, erklärte Friedrich P Kötter. Ein wichtiger Faktor sei hierfür die enge Partnerschaft mit Kunden und Beschäftigten.
Gleichzeitig dürfe das leichte Umsatzplus von 1,1 % aber nicht den Blick für die „harte Realität verstellen“ oder sogar zu „falschen Erwartungen verleiten“. „Denn die Wirtschaftskrise hat auch bei uns deutliche Spuren hinterlassen, wird sich voraussichtlich länger hinziehen als alle vor dem zweiten Lockdown noch gehofft hatten, und ihre endgültigen Auswirkungen sind noch lange nicht absehbar“, betonte der Verwaltungsrat.
„Speziell die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht zeichnet ein verzerrtes Bild von der tatsächlichen Liquiditäts- und Finanzlage vieler Unternehmen in der aktuellen Rezession – und täuscht damit über die wirkliche gesamtwirtschaftliche Situation hinweg.“
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