Berlin (dts) – Weil die rund 2,4 Millionen Diesel-Wagen, die Volkswagen zurückrufen muss, vermutlich nach der Umrüstung schlechtere Leistungen als vorher haben werden, solle VW dafür Entschädigungen zahlen. Dies forderte Marion Jungbluth, Teamleiterin Mobilität bei der Verbraucherzentrale Bundesverband, gegenüber der „Rheinischen Post“ (Freitagausgabe). „Wir begrüßen die Rückrufaktion, weil die Manipulation ja ausgeglichen werden muss. Wenn sich aber nach der Reparatur, wie zu erwarten ist, herausstellt, dass die Wagen beispielsweise einen höheren Spritverbrauch haben oder weniger gut beschleunigen, sollte Volkswagen maximale Kulanz gewähren, also eine Entschädigung zahlen oder die Autos zu einem angemessenen Preis zurücknehmen“, so Jungbluth.
Zur Erklärung verwies sie auf eine neue Untersuchung des US-Verbrauchermagazins „Consumer Reports“, bei der bei einem VW-Jetta die von VW eingebaute Software deaktiviert worden war. Der Wagen habe nach dem Abschalten der Software statt 4,7 Liter auf 100 Kilometer Fahrleistung 5,1 Liter verbraucht. Und er habe 0,6 Sekunden länger gebraucht, um auf knapp 100 Kilometer pro Stunde zu beschleunigen.