Erdogan: Muslime am meisten von Hate Speech betroffen
Nachdem der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag auf der UN-Vollversammlung in New York Israel aufgrund der Okkupation und widerrechtlichen Aneignung der Palästinensergebiete verurteilte und dem Land die Missachtung von Menschenrechten vorwarf, sprach er am heutigen Mittwoch erneut in New York auf einer Veranstaltung zur Ächtung und Kampf gegen Hate Speech (Hassrede). Erdogan sagte, dass Hate Speech unter anderem in den sozialen Medien oder in Fernsehsendungen ständig verbreitet und normalisiert werde.
„Muslimische Frauen werden nur aufgrund ihres Kopftuchs belästigt“
Ferner sprach der türkische Staatspräsident: „Leider sind es Muslime, die am meisten rassistischen Handlungen ausgesetzt sind. Es sind ihre heiligen Werte, die am stärksten geschmäht werden. Wir können unsere Augen nicht vor diesen Problemen verschließen. Die Arbeitsstätten und Gebetshäuser werden nahezu täglich zum Ziel von rassistischen und faschistischen Gruppen. Muslimische Frauen werden nur aufgrund ihres Kopftuchs belästigt.“
UN-Generalsekretär Guterres: Hate Speech einen Riegel vorsetzen
UN-Generalsekretär Antonio Guterres hatte schon im Sommer dieses Jahres angekündigt, einen weltweiten Aktionsplan gegen hasserfüllte Äußerungen im Internet ins Leben zu rufen. Guterres sagte, dass Hassreden immer mehr zu Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Intoleranz, gewalttätigem Frauenhass, Antisemitismus sowie antimuslimischem Hass münde. Durch die Verbreitung von Hass im Internet würden Menschen gegeneinander aufgehetzt, so der UN-Generalsekretär. Hate Speech führe zu Gewalt und Konflikten und behindere Anstrengungen für Frieden und Stabilität.
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