Ankara (nex) – Die türkische Religionsbehörde Diyanet wird eigenen Angaben zufolge 467 syrische Imame in Nordsyrien ausbilden.
Damit soll das Angebot eines angemessenen Gottesdienstes für die syrischen Einwohner in verschiedenen syrischen Städten wie Al-Bab, Dscharablus, Azaz, Mare und Al-Rai gewährleistet werden. An diesen Orten wurden Terroristen im Zuge der von der Türkei angeführten Militäroperation Schutzschild Euphrat vertrieben.
Diyanet habe die Imame nach mehreren Gesprächen ausgewählt und viele von ihnen zur Ausbildung in die Türkei geschickt.
Es haben bereits 61 Imame ihre Ausbildung in der Türkei abgeschlossen, 40 davon in der zentraltürkischen Provinz Kayseri und 21 im südosttürkischen Gaziantep.
In Gaziantep wurde ein Ausbildungszentrum für Imame errichtet, wo stellvertretende Muftis unterrichten.
Diyanet habe auch 50 Koranlehrer in die syrischen Flüchtlingslager entsandt.
Syrien befindet sich seit 2011 in einem Bürgerkrieg. Das Assad-Regime hatte damals die Demonstrationen für Demokratie, die als Teil der Aufstände im „Arabischen Frühling“ entstanden waren, mit unerwarteter Brutalität und unverhältnismäßiger Gewalt niedergeschlagen. Seitdem wurden Hunderttausende Menschen getötet und Millionen vertrieben.
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