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„Wir haben keine Moscheen“: Slowakei will nur Christen als Flüchtlinge aufnehmen

Das vermeintliche multikulturelle Ideal, das die Europäische Union so oft in eigener Sache beschwört, wird derzeit auf eine harte Probe gestellt. So will die Slowakei im Rahmen der ihr zugeteilten Quote von 200 syrischen Flüchtlingen, die sie aufnehmen soll, nur Christen akzeptieren, aber keine Muslime aufnehmen.

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„Wir haben keine Moscheen“: Slowakei will nur Christen als Flüchtlinge aufnehmen

Das vermeintliche multikulturelle Ideal, das die Europäische Union so oft in eigener Sache beschwört, wird derzeit auf eine harte Probe gestellt. So will die Slowakei im Rahmen der ihr zugeteilten Quote von 200 syrischen Flüchtlingen, die sie aufnehmen soll, nur Christen akzeptieren, aber keine Muslime aufnehmen. Das mitteleuropäische Land will zwar die 200 Syrer aufnehmen, erhebt aber immer noch Einwände gegen die neue, auf Quoten beruhende Aufteilungspolitik der EU, die Flüchtlinge auf diese Weise gleichmäßiger unter den Einzelstaaten aufteilen will.

Die Regierung des traditionell stark katholisch geprägten Landes begründet ihre Ablehnung, Muslime aufzunehmen, nicht einmal mit explizit islamfeindlichen Überlegungen. Bratislava gibt zu bedenken, dass es in der Slowakei „keine Moscheen“ gäbe und nur eine sehr kleine muslimische Bevölkerung, was „die Integration erschweren“ würde. Der Sprecher des Innenministeriums, Ivan Metik, erklärte, man wolle Europa durchaus bei der Bewältigung der stetig wachsenden Einwanderungsproblematik helfen und deshalb 200 der derzeit 40 000 in Griechenland und Italien aufhältigen Flüchtlinge aufnehmen. Man würde sogar 800 muslimische Einwanderer aufnehmen, wenn man in der Lage wäre, sie „sich heimisch fühlen“ zu lassen.

Die slowakische Regierung plant, bei Ankunft der Einwanderer deren Religion abzufragen. Die Europäische Kommission hat diesbezüglich ihre Sorge und ihren Unmut geäußert. Eine EU-Quelle erklärte „Daily Sabah“ gegenüber, Muslime abzuweisen wäre „diskriminierend und rechtlich zweifelhaft“. Offiziellen Daten zufolge, die am Dienstag veröffentlicht wurden, wurde im Laufe des Monats Juli eine Rekordzahl von Einwanderungswilligen erfasst, die auf nicht regulärem Wege in die EU gekommen waren. Die Zahl soll mittlerweile 110 000 erreicht haben, während der Zustrom weiter anhalte. Es handelt sich dabei vor allem um Syrer, die von der Türkei aus griechische Inseln ansteuerten.