Start Panorama Kriminalität Bruder packt aus Piraten-Politiker Claus-Brunner: Bruder packt über Nazi-Kindheit und Tierquälereien aus

Bruder packt aus
Piraten-Politiker Claus-Brunner: Bruder packt über Nazi-Kindheit und Tierquälereien aus

Der ehemalige Politiker der Piratenpartei, Gerwald Claus-Brunner, soll bereits seit seiner Kindheit eine tickende Zeitbombe gewesen sein. Sein Bruder äußerte sich im "Stern" über die frühe Gewaltaffinität des mutmaßlichen Mörders eines 29-jährigen Bekannten und über die rechtsextreme Erziehung in der gemeinsamen Familie.

(Foto: Screenshot/ZDF)
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Politiker Claus-Brunner quälte auf dem Hof der Eltern Tiere

Berlin (nex) – Zwei Wochen nach dessen mutmaßlichem Selbstmord sprach Dietwald Claus, der Bruder des ehemaligen Politikers der Piratenpartei, Gerwald Claus-Brunner, mit dem „Stern“ über die gemeinsame Kindheit. Claus-Brunner soll einige Tage vor seinem Freitod den 29-jährigen Jan Mirko L. sexuell missbraucht, getötet und anschließend mit eine Sackkarre in seine Berliner Wohnung gebracht haben.

Der Ex-Politiker hat die Tat in einem Brief gestanden. Das aus dem schleswig-holsteinischen Harrislee stammende Brüderpaar Claus sei zusammen mit seinen Geschwistern unter einer rechtsradikalen und gewalttätigen Erziehung gelitten. Die Eltern hätten in der Gemeinde einen Hof betrieben und wären Anhänger des völkisch-neuheidnischen Ludendorff-Kults gewesen.

Vor allem sei aber bei Gerwald eine starke Gewaltaffinität, verbunden mit Jähzorn und Impulsivität, feststellbar gewesen. Sein Bruder habe unter anderem Türen eingetreten und Tiere auf dem Hof gequält. „Gewalt zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben von Gerwald“, erklärte der Bruder gegenüber dem „Stern“. „Er hätte gestoppt werden können. Und müssen.“

Bereits vor vier Jahren hatte sich Claus-Brunner gegenüber der „taz“ selbst als „Aggrokind“ geoutet, das häuslich erlebte Gewalt durch die Eltern auch an andere weitergegeben habe. Aber auch aus verschmähter Liebe soll der homosexuelle Ex-Politiker gewalttätig geworden sein.

Aus der Bundeswehr soll er unehrenhaft entlassen worden sein, weil er einen Vorgesetzten geschlagen habe, der ihn auf seine Annäherungsversuche hin als „Schwuchtel“ verhöhnt habe.