Rom (nex) – Die Zahl der Todesopfer nach dem Erdbeben in Italien ist, wie lokale Medien berichten, am Donnerstag auf 247 angewachsen. Derweil suchen Rettungsteams immer noch unter den Trümmern nach möglichen Überlebenden. Es wird davon ausgegangen, dass immer noch zahlreiche Opfer unter den Trümmern verschüttet sind. Am frühen Mittwochmorgen hatte ein Erdbeben der Stärke 6,2 auf der Richterskala die Bergdörfer Amatrice, Accumoli und Arquata del Tronto heimgesucht. Mehr als 4300 Mitarbeiter von Such- und Rettungsdiensten waren seither rund um die Uhr im Einsatz.
Von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon, US-Präsident Barack Obama, dem Präsidenten der Russischen Föderation, Wladimir Putin, und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan kamen Kondolenzadressen und Hilfsangebote an . Das türkische Außenministerium äußerte in einer Erklärung, man werde „Italien in dieser schweren Zeit beistehen“ und sei „zu jeder Hilfe bereit, sollte diese erforderlich werden“.
Nachdem es am Mittwoch auch ein Nachbeben der Stärke 4,9 gegeben hatte, das drohte, weitere Gebäude zum Einsturz zu bringen, verbrachten zahlreiche Einwohner der betroffenen Region die Nächte im Freien. Der staatlichen Nachrichtenagentur ANSA zufolge, die sich auf die Zivilschutzbehörde berief, sollen 190 Menschen in der Provinz Rieti ums Leben gekommen sein und weitere 57 im benachbarten Ascoli Piceno. Hunderte weitere wurden bei der Katastrophe verletzt, die um 3.36 Ortszeit vonstattenging – fast zu gleichen Zeit wie 2009 die Erdbebenkatastrophe in L’Aquila, bei der 308 Menschen starben. Die Stadt in den Abruzzen liegt etwas südlich des Epizentrums der nunmehrigen Erdstöße. Italiens Regierungschef Matteo Renzi kündigte an, man werde „niemanden auf sich gestellt lassen – nicht eine Familie, eine Stadt oder ein Dorf“.