Jerusalem (nex) – Der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet hat Medienberichten zufolge im Westjordanland sechs jüdische Extremisten verhaftet, die eine Terrorzelle gebildet und Anschläge auf Palästinenser verübt haben sollen.
So sollen sie unter anderem Brandflaschen auf Wohnhäuser palästinensischer Familien geworfen haben, Autos zerstört und auf ihren Feldern arbeitende Bauern angegriffen haben. Einer Mitteilung des Shin Bet und der israelischen Polizei zufolge sollen die Extremisten explizit den Brandanschlag von Duma als Vorbild betrachtet haben, bei dem im Juli 2015 ein 18 Monate altes Kind und dessen Eltern getötet worden waren. Rechtsextreme Kräfte in Israel hatten diesen Anschlag in mehreren Videos verherrlicht.
Anwälte: Israel foltert jüdische Terrorverdächtige
Der israelisch-palästinensische Konflikt war in den letzten Monaten durch Extremisten und Terroristen auf beiden Seiten weiter angeheizt worden. Während jüdische Extremisten durch Anschläge wie in Duma in Erscheinung treten, greifen arabische Radikale unter anderem zu gezielten Messerangriffen gegen Einsatzkräfte und Zivilisten.
Am Montag hatte es 20 Verletzte bei einem Bombenanschlag auf einen Bus in Jerusalem gegeben. Die im Gazastreifen regierende, von Israel als Terrororganisation eingestufte Hamas hat den mutmaßlichen Täter als „Märtyrer“ verherrlicht.