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NRW-Kommunen fordern längere Vorlaufzeit für Schulstart

Die Kommunen als Schulträger fordern eine längere Vorlaufzeit für den Neustart. "Wir brauchen mindestens eine Vorlaufzeit von einer Woche, um die neuen Regeln umsetzen zu können", sagte Bernd Jürgen Schneider, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds NRW, der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

(Symbolfoto: pixa)
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Düsseldorf – Die Kommunen als Schulträger fordern eine längere Vorlaufzeit für den Neustart. „Wir brauchen mindestens eine Vorlaufzeit von einer Woche, um die neuen Regeln umsetzen zu können“, sagte Bernd Jürgen Schneider, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds NRW, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Mittwoch).

Wenn die Schulen ab Montag wieder geöffnet würden, könne noch nicht alles reibungslos funktionieren. „Weniger Schüler gestaffelt auf mehr Zeit und Räume zu verteilen, bringt ganz neue Abläufe mit sich, zum Beispiel beim Transport der Schüler oder beim Betrieb der Mensen“, so Schneider.

Es werde auf jeden Fall eine gestaffelte Wiederaufnahme des Schulbetriebes geben. Nach derzeitiger Planung sollen die Schulen frühestens am Mittwoch erfahren, wie es genau weitergeht. Der kommende Montag aber ist in NRW bereits der erste Schultag nach den Osterferien. Die Kommunen würden dafür sorgen, dass die Anforderungen an Hygiene und Gesundheitsschutz erfüllt würden, versprach Schneider: „Es sollte kein Problem sein, Waschgelegenheiten mit Seife und Einmalhandtüchern auszustatten oder Desinfektionsspender aufzustellen.“

Es gebe aber auch noch viele offene Fragen: „Bekommen die Schulen auf dem Markt all die Hygienemittel, die es jetzt braucht? Wo sollen die Schüler und Lehrer den Mundschutz in ausreichender Zahl herbekommen? Wie oft müssen die Klassenräume gereinigt werden, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren? Müssen die Tische mehrmals am Tag desinfiziert werden? Da benötigen wir klare Empfehlungen.“

Schneider sprach sich für einen alternierenden Schulbesuch aus: „Am leichtesten wäre es zu organisieren, wenn der Rhythmus tageweise wechselt, die Klassen also geteilt werden und nur jeden zweiten Tag die Schule besuchen.“

Der Interessenvertreter der Schulträger forderte aber zugleich, auch den Umgang mit künftigen Infektionsfällen zu regeln:

„Es ist sehr wichtig, dass vorher geklärt wird, wie die Schulen mit Infektionsfällen umgehen sollen, denn die werden selbst bei strengster Hygiene nicht zu vermeiden sein. Wenn der Schulbetrieb jedes Mal wieder eingestellt wird, sobald sich ein Kind infiziert hat, kann man den Neustart gleich sein lassen.“

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