Frankfurt – Der FC Bayern München kassierte am Samstag eine demütigende 1:5 Pleite gegen Eintracht Frankfurt.
Die Eintracht beendet damit eine Durststrecke von fast zehn Jahren ohne Heimsieg gegen den Meister.
Die Eintracht profitierte dabei von einer frühen Roten Karte gegen Jerome Boateng (10. Minute). Die Tore erzielten Filip Kostic (25.), Djibril Sow (34.), David Abraham (49.), Martin Hinteregger (61.) und Goncalo Paciencia (85.), den Ehrentreffer für die Bayern markierte Robert Lewandowski (37.), berichtet Hessenschau (HS).
Die Frankfurter stehen in der Tabelle nun mit 17 Punkten aus zehn Spielen auf Platz sechs, nur noch einen Punkt hinter dem heutigen Gegner, bei dem für den ehemaligen Eintracht-Trainer Niko Kovac die Luft zunehmend dünner wird, so HS.
Frühe Rote Karte gegen Boateng
Die Partie begann vor 51.500 Zuschauern mit viel Tempo auf beiden Seiten. Während die Bayern schon mal gefährlich im Strafraum auftauchten, entstand die erste entscheidende Szene durch einen Konter für die mit viel Leidenschaft auftretenden Frankfurter. Paciencia war auf die Reise geschickt worden, spielte dann Boateng aus und wurde aber von Selbigen gelegt (9.). Schiedsrichter Schmidt zeigte zunächst auf den Punkt und gab Gelb, schaute sich dann aber das Video an und entschied folgerichtig auf Freistoß und Rot gegen Boateng.
Es war der zweitschnellste Platzverweis in der Bundesliga-Geschichte der Bayern. Paciencias Freistoß aus 17 Metern im Anschluss blieb in der Mauer hängen (11.). Kovac stellte um und zog Kimmich wieder aus dem Mittelfeld auf die Rechtsverteidigerposition.
Die Eintracht blieb aggressiv, versuchte, früh zu stören und Ballgewinne zu erzwingen. Das gelang immer wieder, und wurde in der 25. Minute belohnt. Dost legte hinaus auf da Costa, der Sow in der Mitte fand. Der Schweizer zog ab, von Davies‘ Rücken prallte der Ball vor die Füße von Kostic, der das Leder über den Innenpfosten im Kasten versenkte – 1:0 und das erste Tor des Serben gegen die Bayern. Die Eintracht blieb am Drücker, die Bayern konnten sich kaum durchs Mittelfeld kombinieren. Dagegen auf der anderen Seite: Paciencia legte raus auf Kostic, dessen Hereingabe von Kimmich abgefälscht und von Sow direkt genommen wurde (33.).
Das 2:0 war zu diesem Zeitpunkt hochverdient. In der Folge gab die Eintracht den Bayern etwas mehr Raum im Mittelfeld. Kimmich traf noch aus dem Abseits (36.), nur eine Minute später behauptete sich Lewandowski nach Davies‘ Anspiel willensstark gegen drei Mann und vollendete cool aus sechs Metern (37.). Bis zur Pause hielten die Bayern ihr optisches Übergewicht.
Abraham rettet und trifft
Die Pause kam für die Eintracht zum richtigen Zeitpunkt, denn nach nur wenigen Minuten stand es 3:1. Abraham eroberte gegen Gnabry das Leder – und stand wenige Sekunden später am langen Pfosten nach einer da Costa-Hereingabe von der anderen Seite goldrichtig! Der Argentinier drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie (49.)
Im Gegenzug hatte sich Lewandowski schon die Ecke ausgeguckt, doch sein Schuss wurde abgeblockt (51.). Die Partie nahm nun wieder richtig Fahrt auf. Alaba rettete gegen Paciencia (57.), Abraham war in letzter Sekunde vor Lewandowski am Ball (59.), Neuer parierte Dosts Direktabnahme (60.). Die nachfolgende Kostic-Ecke köpfte Hinteregger ins lange Eck – 4:1, die Arena bebte. Kostic hätte fast nachgelegt,
Davies klärte kurz vor der Linie (64.) und Neuer hielt erneut gegen den Serben (67.). Drei Minuten später traf Davies den Pfosten (70.). Die Partie plätscherte nun vor sich hin – bis der eingewechselte Silva Alaba aussteigen ließ und von der Grundlinie auf Paciencia legte, der nur noch ins leere Tor einschieben brauchte (85.).
Quelle: eintracht.de