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Präsident Thaci begnadigt ehemalige UCK-Kämpfer

Der kosovarische Präsident Hashim Thaci unterzeichnete am vergangenen Freitag ein Dekret zur Begnadigung von drei ehemaligen Mitgliedern der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK), die wegen des Mordes an einer Familie im Jahr 2001 verurteilt waren. 

(Symbolfoto: wikimedia)
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Pristina (nex) – Der kosovarische Präsident Hashim Thaci unterzeichnete am vergangenen Freitag ein Dekret zur Begnadigung von drei ehemaligen Mitgliedern der Kosovo-Befreiungsarmee (UCK), die wegen des Mordes an einer Familie im Jahr 2001 verurteilt worden waren.

Wie das Nachrichtenportal „Balkaninsight“ (BI) berichtet, begnadigte Thaci am Freitag die Mitglieder Arben Kiqina sowie die Brüder Arsim und Burim Ramadani, die wegen Mordes an der Familie Hajra im Jahrer 2001 festgenommen worden waren. Hamza Hajra, der Vater der Familie, habe unter dem serbischen Kriegsverbrecher Slobodan Milošević als Polizist gedient und sei laut BI aus diesem Grund Ziel des Mordanschlags gewesen.

Die Familie starb, nachdem ihr Fahrzeug im August 2001 nahe der zentralkosovarischen Stadt Glogoc mit Maschinengewehren unter Beschuss genommen worden war. Hajras jüngste Tochter überlebte damals als einzige den Anschlag.

Wegen der Tat wurden damals insgesamt fünf Männer verurteilt – alle ehemalige Mitglieder der Kosovo-Befreiungsarmee. Die UCK („Befreiungsarmee des Kosovo“) war eine albanische paramilitärische Organisation, die in den 1990er Jahren gegen die serbischen Streitkräfte für die Unabhängigkeit des Kosovo kämpfte.

Laut BI wurden Burim und Arsim Ramadani sowie Arben Kiqina damals zu 30 Jahren Haft verurteilt. Jeton Kiqina erhielt 16 Jahre, und Blerim Kiqina sollte für 11 Jahre hinter Gitter.