Berlin (dts) – US-Filmstar Leonardo DiCaprio („Titanic“, „Django Unchained“) könnte sich vorstellen, den russischen Präsidenten Putin zu spielen. „Putin wäre sehr, sehr, sehr interessant, den würde ich gerne spielen“, sagte Leonardo DiCaprio der „Welt am Sonntag“. Der 41-jährige Schauspieler und Putin waren sich vor Jahren sogar persönlich begegnet – auf einem Gipfel zur Rettung des sibirischen Tigers in St. Petersburg.
„Meine Stiftung hat einige Projekte zum Schutz dieser Raubkatzen finanziell unterstützt. Putin und ich, wir sprachen nur über den Schutz dieser großartigen Tiere, nicht über Politik“, sagte DiCaprio der Zeitung weiter. Er sei überhaupt fasziniert von der russischen Geschichte. „Lenin wäre auch eine interessante Filmrolle. Rasputin würde ich auch gerne spielen“, sagte er der „Welt am Sonntag“, „ich finde, es sollte mehr Filme über die russische Historie geben.
Weil Russland so viele Geschichten von nahezu shakespearehafter Qualität in sich vereint. Das ist für einen Schauspieler ungemein faszinierend.“ DiCaprio ist derzeit in dem Western „The Revenant“ in den Kinos zu sehen, der für zwölf Oscar-Auszeichnungen nominiert wurde. Er selbst wurde zum fünften Mal für die beste männliche Hauptrolle vorgeschlagen. Aber der Star ist auch immer wieder in der Politik aktiv:
Bei dem Klimagipfel in Paris trat der Schauspieler, der sich schon seit Jahrzehnten für den Kampf gegen die globalen Erwärmung engagiert, kürzlich als Redner auf. Die Vereinten Nationen hatten ihn 2014 zum Friedenbotschafter ernannt. Dennoch hat er zurzeit keine Ambitionen, Ronald Reagan oder Arnold Schwarzenegger nachzueifern und in die Politik zu wechseln.
„Ich kann mir gegenwärtig nicht vorstellen, Politiker zu werden – wobei ich so etwas auch nie komplett ausschließen würde“, sagte DiCaprio. Eines seiner nächsten Projekte hat ebenfalls im engeren Sinn mit Umweltschutz zu tun: DiCaprio hat die Rechte an einem Buch über den VW-Abgasskandal gekauft. „Ich kann noch nicht viel dazu sagen, wir haben noch kein Drehbuch. Im Kino will ich vor allem interessante Geschichten erzählen – der VW-Skandal ist eine“, sagte er.