Ankara – Der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar warf der Terrororganisation PKK/YPG vor, gegen die Abkommen verstoßen zu haben, die die Türkei vorletzte Woche mit den USA und Russland unterzeichnet hatten.
Darin war der Türkei zugesichert worden, dass sich die Terroristen der YPG/PKK aus der vorgesehenen Sicherheitszone zurückziehen.
Dies sei nicht geschehen, so Akar.
Sicherheitszone muss hergestellt werden
Akar sagte: „Die Terrororganisation YPG/PKK hat die mit den USA und Russland abgeschlossen Verträge gebrochen und sich nicht wie vereinbart, zurückgezogen. Die Terroristen der YPG haben sehr viele Verbrechen begangen. Die Sicherheitszone muss hier geschaffen werden. Die Syrische Nationale Armee hat keine Verbindungen zum Terrorismus.“
USA kooperierten beim Tod von Al Bagdadi mit der Türkei
Zudem wies Hulusi Akar darauf hin, dass die USA beim Töten von IS-Führer Al Bagdadi mit der Türkei militärisch und nachrichtendienstlich kooperiert haben.
Anti-Terror-Offensive Friedensquelle
Die Türkei hatte im vergangenen Monat eine Anti-Terror-Offensive in Nordsyrien gegen den IS und dem syrischen Arm der Terrororganisation PKK, die YPG, gestartet. Ankara will dort gemeinsam mit Russland eine 30 km breite und etwa 400 km lange Sicherheitszone schaffen, um zwei Millionen syrischen Flüchtlingen eine Rückkehr zu ermöglichen.
Im Rahmen eines im Oktober unterzeichneten Abkommens, haben die Türkei und Russland zudem mit gemeinsamen Patrouillen an der türkisch-syrischen Grenze begonnen.
Dem Abkommen nach sollten sich Kämpfer der YPG, die von Menschenrechtsorganisationen für Gewalt gegen christliche Minderheiten in Nordsyrien verantwortlich gemacht wird, auf 30 Kilometer von der türkischen Grenze zurückziehen. Christliche Minderheiten wie Assyrer und Aramäer begrüßten das Abkommen.