Moskau (nex) – „Wir stellen eine gute Entwicklung unserer Beziehungen fest. Das Handelsvolumen stieg um 15 Prozent und hat 25 Milliarden Dollar erreicht“, sagte der russische Staatspräsident Wladimir Putin bei einem Treffen mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan am Montag.
Putin erwähnte in seiner Rede auch gemeinsame Großprojekte Russlands und der Türkei, wie etwa das Kernkraftwerk Akkuyu und die Gaspipeline TurkStream, dessen Offshore-Bereich kürzlich fertiggestellt wurde. Das TurkStream-Projekt ist eine Exportgasleitung, die aus zwei 930 km langen Leitungen mit einer Kapazität von jeweils 15,75 Milliarden Kubikmetern besteht. Die Pipeline soll unter dem Schwarzen Meer von Russland in die Türkei verlaufen und sich auch weiter bis an die Grenzen der Türkei zu den Nachbarländern erstrecken. Die erste Linie von TurkStream ist für die Gasversorgung der türkischen Verbraucher bestimmt, während die zweite für die Gasversorgung Süd- und Südosteuropas bestimmt ist.
Dies ist das dritte Treffen der beiden Staatschefs in diesem Jahr. Im vergangenen Jahr hatten Putin und Erdogan sieben bilaterale Treffen und nahmen an einer Reihe von internationalen Gipfeltreffen teil. Beim heutigen Treffen in Moskau sei auch der Kauf des russischen Raketenabwehrsystems S-400 durch die Türkei besprochen worden. Die USA haben dieses Vorhaben Ankaras scharf verurteilt und ihren NATO-Partner gewarnt, dass sie, wenn der Kauf voranschreitet, die Teilnahme Ankaras am Jagdflugzeugprogramm F-35 neu bewerten müssten.
„Die Türkei muss sich entscheiden“, warnte der amerikanische Vizepräsident Mike Pence letzte Woche.
„Will sie ein echter Partner im erfolgreichsten Militärbündnis der Geschichte bleiben oder will sie die Sicherheit dieser Partnerschaft gefährden, indem sie solche rücksichtslosen Entscheidungen trifft, die unser NATO-Bündnis untergraben“, fragte Pence.
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