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Zwischenfall: Schüsse auf türkische Fischerboote im Ägäischen Meer

Im Ägäischen Meer (Adalar Denizi) ist es erneut zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem zwei türkische Fischerboote von einem oder mehreren griechischen Marineschiffen beschlossen wurden.

(Foto: SGK)
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Izmir – Im Ägäischen Meer (Adalar Denizi) ist es erneut zu einem Zwischenfall gekommen, bei dem zwei türkische Fischerboote von einem oder mehreren griechischen Marineschiffen beschlossen wurden.

Wie die türkische Küstenwache mitteilte, sei am 22. Februar um 19:15 Uhr Ortszeit vor Karaburun und der Insel Sakız (Chios, Anm. d. Red.) von griechischer Seite das Feuer auf zwei türkische Fischerboote eröffnet worden.

Verletzter Fischer wurde ins Krankenhaus eingeliefert

Ein Fischer habe durch den Beschuss Verletzungen am Bein erlitten, woraufhin ein medizinisches Notfallteam der 112 und zwei Boote der türkischen Küstenwache zum Ort des Geschehens eilten. Die herbeigeeilten Boote der türkischen Küstenwache hätten von griechischer Seite niemanden angetroffen.

Die erste medizinische Versorgung des verletzten Fischers habe das Notfallteam im Boot der türkischen Küstenwache geleistet und anschließend sei der Verletzte in ein örtliches Krankenhaus eingeliefert worden.

Die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zum Vorfall dauerten unterdessen weiterhin an. Wie es in der Erklärung der türkischen Küstenwache weiter heißt, sei der Beschuss wehrloser Fischer von griechischer Seite inakzeptabel und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Immer wieder kommt es im Ägäischen Meer zu ähnlichen Zwischenfällen, weil Griechenland private Boote und Schiffe aus Gewässern zurückdrängt oder auffordert, es zu verlassen. Nach türkischer Sichtweise handelt es sich dabei jedoch nicht um griechische Hoheitsgewässer, sondern um internationale Gewässer. Im Ägäischen Meer gilt zwischen der Türkei und Griechenland eine 6-Seemeilen-Zone.

Ein weiterer Zwischenfall ereignete sich Anfang Februar, als der Kutter eines türkischen Fischers sich zwischen der türkischen Insel Gökçeada und der griechischen Insel Samothraki (Semadirek) befand und von der griechischen Küstenwache aufgefordert wurde, das Seegebiet zu verlassen, da es sich um griechische Gewässer handelt würde. Der Aufforderung widersetzte sich der Fischer, weil er sich nach eigenen Angaben in internationalen Gewässern befunden habe.

Kemal Bölge/Izmir

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