Senföle verleihen Meerrettich und Radieschen Schärfe – und werden für ihre antibakterielle Wirkung geschätzt.
Sie sind in Fertigarzneimitteln enthalten – zum Beispiel gegen Blasenentzündung oder in Präparaten für die Infektabwehr -, können aber auch eigenhändig zu Hausmitteln verarbeitet werden.
Eine Möglichkeit, um die Heilkraft von Senfölen zu nutzen, sind Wickel mit Meerrettich oder weißem Senf, wie das Gesundheitsmagazin „Apotheken Umschau“ schreibt. Sie sollen bei Erkrankungen der oberen Atemwege helfen. Bei Gelenkbeschwerden, rheumatischen Schmerzen und Muskelverspannungen können solche Auflagen ebenfalls guttun.
„Senföle reizen die Haut, sie rötet sich und wird besser durchblutet“, erklärt der Würzburger Apotheker Dr. Wolfgang Schiedermair. Die Anwendungen wirken auch über Wärme. Dadurch entspannt sich die Muskulatur. Achtung: Sobald sich die Haut warm anfühlt, sollte der Wickel heruntergenommen werden, sonst drohen Verbrennungen.
Senfmehl oder Senfsamen bekommt man in der Apotheke. „Dann haben sie einen gewissen Mindestgehalt an wirksamkeitsbestimmenden Stoffen“, sagt Schiedermair. Wer sich stattdessen im Gewürzregal bedient, hat diese Garantie nicht.
Die aktuelle „Apotheken Umschau“ erklärt, wie sich ein Meerrettich-Hustensaft, ein Senfmehl-Bad gegen kalte Füße oder entspannende Senfwickel zuhause herstellen lassen. Zudem finden Leserinnen und Leser Kochrezepte mit „gesunden Scharfmachern“.