Ankara (nex) – Die Entscheidung der EU-Parlamentarier, in dem die EU-Mitgliedsstaaten zur Einstellung der Beitrittsverhandlungen der Türkei aufgerufen werden, ist nach den Worten des türkischen Ministerpräsidenten Binali Yildirim „null und nichtig“.
Yildirim erklärte gegenüber Journalisten in Ankara, dass die Türkei auf die Entscheidungen der EU-Staats- und Regierungschefs schaue und nicht die der Mitglieder des EU-Parlaments.
„Uns interessieren die Ansichten der Staats- und Regierungschefs, der obersten Führungsebene der EU“, stellte er klar und fügte hinzu, dass die Türkei dazu entschlossen sei, Mitglied der „EU-Familie“ zu sein. Yildirim wies jedoch darauf hin, dass Ankara auch Alternativen habe – der Beitritt zur europäischen Staatengemeinschaft sei nicht die einzige Option.
EU-Abgeordnete haben am heutigen Donnerstag den Kommissionsbericht für 2016 über die Türkei mit 477 gegen 64 Stimmen angenommen, der die EU-Staaten zur Einstellung der Beitrittsverhandlungen mit dem Land auffordert, falls die am 16. April in einem Referendum angenommenen Verfassungsänderungsvorschläge fortgesetzt würden.
Fast 100 Abgeordnete enthielten sich bei dem nicht verbindlichen Votum der Stimme.
Unter anderem werden in dem Bericht die EU-Mitgliedsstaaten zur sofortigen Einstellung der Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aufgerufen, falls die Verfassungsreform unverändert umgesetzt werden sollte.
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