Start Politik Ausland Welt-Erdöl-Kongress Türkei: Erdogan will Energiesektor in eine „Quelle des Friedens“ umwandeln

Welt-Erdöl-Kongress
Türkei: Erdogan will Energiesektor in eine „Quelle des Friedens“ umwandeln

"Unser Land strebt die Transformation der Energie in eine Quelle des Friedens und Wohlstands, nicht in Möglichkeiten der Zerstörung, Spannungen und Konflikte an. Aus geografischen und politischen Gründen befindet sich die Türkei bezüglich Energiebilanzen an einem zentralen Punkt", so Erdogan. 

(Foto: AA)
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Istanbul (nex) – Istanbul war heute Gastgeber der Branchenführer der Erdöl- und Erdgasindustrie.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hielt auf dem Welt-Erdöl-Kongress im Istanbuler Kongresszentrum ICC eine Rede.

„Unser Land strebt die Transformation der Energie in eine Quelle des Friedens und Wohlstands, nicht in Möglichkeiten der Zerstörung, Spannungen und Konflikte an“, so Erdogan.

Aus geografischen und politischen Gründen befinde sich die Türkei bezüglich Energiebilanzen an einem zentralen Punkt.

Das Land zwischen Europa und Asien stelle eine natürliche Brücke zwischen Energieproduzenten und -konsumenten dar. Neue Erdöl- und Erdgaspipelines stärkten die Rolle der Türkei als Energiekorridor.

„Wir setzten die Baku-Tbilisi-Ceyhan-Pipeline in Betrieb, durch die aserbaidschanisches Erdgas in unser Land transportiert wird. Nun ist Zeit für die TANAP-Pipeline. Durch das Kaspische Meer und die Nahostregion soll Erdgas in unser Land und nach Europa gelangen. Wir rechnen damit, dass sie 2020 in Betrieb gehen kann“, sagte Erdogan.

Das Turkish-Stream-Projekt sei einer der weltweit wichtigsten Erdgaslieferanten. Die Türkei sei bereit, insbesondere im östlichen Mittelmeerraum sowie im Irak neue Projekte mit einem Win-Win-Ansatz in Betracht zu ziehen. Die Machtverhältnisse im Energiebereich hätten sich grundlegend geändert. „Wir könnten neue Gebiete erreichen“, betonte Erdogan.

Die chinesische, indische, afrikanische und asiatische Wirtschaft hätten Erdogan zufolge mit der Diversifizierung ihrer Ressourcen bereits begonnen. Es sei wichtig, dass sie in der Lage seien, ihren Bedarf auf sichere und wirtschaftliche Weise zu decken. In diesem Punkt belege die Türkei unter den OECD-Ländern nach China den zweiten Platz.

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