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Energiekrise
Von der Leyen dankt Aserbaidschan für Gas

Laut EU-Chefin von der Leyen ist die neue Pipeline zwischen Griechenland und Bulgarien ein "Wendepunkt", der der Region "Freiheit von Russland" bringe.

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Brüssel – In der bulgarischen Hauptstadt Sofia sagte EU-Chefin Ursula von der Leyen am Samstag (1. Oktober), dass die neue Pipeline zwischen Griechenland und Bulgarien ein „Wendepunkt“ sei, der der Region „Freiheit von Russland“ bringe.

Im Beisein der EU-Chefin nahm die Pipeline den Betrieb auf, die den gesamten Gasverbrauch Bulgariens decken soll. Lieferant ist Aserbaidschan.

„Diese Pipeline ist ein Wendepunkt. Sie ist ein Wendepunkt für Bulgarien und für die Energiesicherheit Europas. Und sie bedeutet Freiheit. Sie bedeutet Freiheit von der Abhängigkeit von russischem Gas“, sagte von der Leyen bei der Einweihungsfeier in Sofia, an der die Staats- und Regierungschefs von Bulgarien, Griechenland, Aserbaidschan, Rumänien, Serbien und Nordmazedonien teilnahmen.

„Sowohl hier in Bulgarien als auch in ganz Europa bekommen die Menschen die Folgen von Russlands Krieg zu spüren. Aber dank Projekten wie diesem wird Europa genug Gas für den Winter haben. Wir haben in den letzten Monaten sehr hart gearbeitet, um dieses Ziel zu erreichen. Der erste Schritt war die Diversifizierung weg von russischem Gas hin zu anderen zuverlässigen Lieferanten. Präsident Aliyev ich habe Sie im Juli zu diesem Zweck besucht“, so die EU-Chefin weiter.

„Aserbaidschan ist stolz darauf, diesen Korridor in Betrieb zu nehmen. Er bringt Gas auf einer neuen Route und aus einer neuen Quelle zu den Verbrauchern“, sagte der aserbaidschanische Präsident Ilham Aliyev bei der Zeremonie.

Nach einem Besuch von der Leyens in Aserbaidschan wurde angekündigt, dass Baku seine Gaslieferungen an die EU bis 2027 verdoppeln wird.

Die Interconnector-Pipeline Griechenland-Bulgarien (IGB) wird 1 Milliarde Kubikmeter (bcm) aserbaidschanisches Gas nach Bulgarien transportieren.

Mit einer anfänglichen Kapazität von 3 Mrd. Kubikmetern pro Jahr und Plänen, diese später auf 5 Mrd. Kubikmeter zu erhöhen, könnte die Pipeline nicht-russisches Gas an die Nachbarländer Serbien, Nordmazedonien, Rumänien und weiter nach Moldawien und in die Ukraine liefern.