Baku (nex) – Der Präsident Aserbaidschans, İlham Alijew, betonte der staatlichen Nachrichtenagentur AZERTAC zufolge im Rahmen einer Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am Sonntag in Baku, seine Armee habe keine Waffenruhe in der besetzten Region Berg-Karabach gebrochen, sondern nur auf Aggressionen armenischer Truppen „adäquat geantwortet“. In der Nacht von Freitag auf Samstag war es zu den bislang schwersten Zusammenstößen zwischen aserbaidschanischen Truppen und von Armenien unterstützten Freischärlern seit dem Waffenstillstand von 1994 gekommen, der nach der Besetzung der aserbaidschanischen Region Berg-Karabach im Jahre 1993 und einem darauf folgenden Bürgerkrieg auf Vermittlung seitens der internationalen Gemeinschaft geschlossen worden war.
„Wir haben den Waffenstillstand nicht gebrochen“, erklärte Alijew. „Sie haben immer und immer wieder unsere Positionen angegriffen. Unsere Soldaten und Offiziere haben ihr Leben verloren. Daraufhin hat die aserbaidschanische Armee den Kopf des Feindes eingeklemmt und jetzt schreien sie in die Welt hinaus, wir hätten den Waffenstillstand verletzt.“ Alijew erklärte, es sei Baku gelungen, einen „schweren Schlag gegen den Feind“ zu landen. Aserbaidschan gab an, dass es während der Zusammenstöße gelungen sei, zuvor besetzte Gebiete einzunehmen.
Bei den Kämpfen seien 12 aserbaidschanische Soldaten ums Leben gekommen. Dem Verteidigungsministerium in Baku zufolge habe es Operationen in den Regionen the Agdere, Terter, Agdam, Hocavend und Fuzuli mit dem Ziel gegeben, die Leben von Zivilisten zu schützen. Proarmenische Milizen haben 1993 Berg-Karabach besetzt. Aserbaidschan vergleicht die Situation mit der Besetzung von Teilen des ukrainischen Territoriums durch prorussische Kräfte im Jahr 2014. Drei UN-Resolutionen (853, 874 und 884) und die Resolutionen 19/13 und 57/298 der UN-Generalversammlung betonen, dass Berg-Karabach aserbaidschanisches Staatsgebiet sei.