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Energiepreisbremse: Expertin fordert mehr staatliche Hilfen

"Beim Heizstrom ist die Preisbremse aus unserer Sicht zu hoch angesetzt", sagte Christina Wallraf, die Energieexpertin der Verbraucherzentrale

(Symbolfoto: pixa)
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Essen – Die Verbraucherzentrale NRW fordert Nachbesserungen bei den Energiepreisbremsen. „Beim Heizstrom ist die Preisbremse aus unserer Sicht zu hoch angesetzt“, sagte Christina Wallraf, die  der Verbraucherzentrale, im Podcast „Die Wirtschaftsreporter“ der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ).

Die Verbraucherzentrale NRW plädiert für eine Preisbremse beim Wärmestrom, die bei etwa 30 Cent pro Kilowattstunde greift. Derzeit wird der Strompreis für den Basisbedarf generell ab 40 Cent pro kW/h gedeckelt.

Heizstromtarife seien aus guten Gründen jahrelang günstiger als Haushaltsstrom-Tarife gewesen, sagte Energieexpertin Wallraf der WAZ. Trotz spezieller Tarife sei das Heizen mit Nachtspeicheröfen schon vor der Krise „die teuerste Art zu heizen“ gewesen, zudem seien Wohnungen mit Nachtspeicheröfen oft schlecht gedämmt.

„Der Verzicht auf eine angemessene Preisbremse dürfte vor allem Haushalte mit einem ohnehin unterdurchschnittlichen Einkommen treffen“, so Wallraf. „Wir hätten uns gewünscht, dass die Bundesregierung eine niedrigere Preisbremse speziell für Heizstrom entwickelt. Dies ist bislang nicht geschehen. Daher sehen wir weiterhin Handlungsbedarf. Die Heizstrom-Haushalte sind mehr oder weniger vergessen worden.“