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Jerusalem-Krise
Erdogan und Papst Franziskus besprechen Israel-Krise

Die Kette von gewaltsamen Angriffen in Israel und im Gazastreifen reißt nicht ab. Am Wochenende gab es erneut Luftangriffe seitens Israels auf den Gazastreifen, wobei auch zivile Gebäude, in denen sich die Büros des Nachrichtensenders Al Jazeera und der Nachrichtenagentur Associated Press befanden, zerstört wurden.

(Archivfoto: AA)
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Rom – Die Kette von gewaltsamen Angriffen in Israel und im Gazastreifen reißt nicht ab. Am Wochenende gab es erneut Luftangriffe seitens Israels auf den Gazastreifen, wobei auch zivile Gebäude, in denen sich die Büros des Nachrichtensenders Al Jazeera und der Nachrichtenagentur Associated Press befanden, zerstört wurden. Allein am Sonntag starben bei den Angriffen mindestens 42 Palästinenser, darunter 10 Kinder. 

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Papst Franziskus haben am Montag miteinander telefoniert und über die anhaltenden Angriffe Israels auf die palästinensischen Gebiete gesprochen. Erdogan habe während des Gesprächs betont, dass sich Israels Angriffe nicht nur gegen Palästinenser, sondern gegen alle Muslime, Christen und die Menschheit richteten, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf eine am Montag veröffentlichte Stellungnahme Erdogans. In Palästina werde eine Gräueltat begangen, so Erdogan.

Neben der Blockade des Zugangs zur Al-Aqsa-Moschee und der Grabeskirche, der Einschränkung der Religionsfreiheit, der Tötung unschuldiger Zivilisten in den palästinensischen Gebieten und der Verletzung der Menschenwürde, so Erdogan, gefährde Israel auch die regionale Sicherheit. Die ganze Menschheit solle sich gegen Israels illegale und unmenschliche Praktiken vereinen, die auch den Status von Jerusalem verletzten. Der türkische Staatschef habe zudem darauf hingewiesen, dass die internationale Gemeinschaft Israel eine „abschreckende Reaktion und Lektion erteilen“ und konkrete Schritte zu diesem Zweck unternehmen solle.

Erdogan habe betont, dass die Palästinenser weiterhin massakriert würden, wenn die internationale Gemeinschaft Israel, das ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen habe, nicht mit angemessenen Sanktionen bestrafe. Erdogan habe die große Bedeutung der Botschaften und Reaktionen hervorgehoben, die Papst Franziskus weiterhin im Hinblick auf die Mobilisierung der christlichen Welt und der internationalen Gemeinschaft geben werde.

Bereits am Sonntag hatte das Kirchenoberhaupt die Konfliktparteien im Nahen Osten zu einem umgehenden Ende der Gewalt und zu Friedensgesprächen aufgerufen, berichtet Domradio. Die bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und Israel drohten „in eine Spirale des Todes und der Zerstörung abzugleiten“, so Franziskus beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Der inakzeptable Tod unschuldiger Menschen, darunter Kinder, zeige, „dass man nicht gewillt ist, eine Zukunft zu bauen, sondern nur zu zerstören“.

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