Start Politik Ausland Bergkarabach-Konflikt Armenien: Mordanschlag auf Paschinjan vereitelt

Bergkarabach-Konflikt
Armenien: Mordanschlag auf Paschinjan vereitelt

Nikol Paschinjan wurde zuletzt aufgrund der verhandelten Waffenruhe mit Aserbaidschan kritisiert. Er unterzeichnete in der vergangenen Woche ein Waffenstillstandsabkommen mit Russland und Aserbaidschan.

(Foto: AA)
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Jerewan – Wie der Sicherheitsdienst des Landes (NSS) am Samstag mitteilte, wurde ein Attentatsversuch auf Ministerpräsident Nikol Paschinjan verhindert. Eine Gruppe von Ex-Spitzenfunktionären wollte demnach auf diese Weise die Macht ergreifen.

„Der Nationale Sicherheitsdienst der Republik Armenien hat Fälle des illegalen Erwerbs und der illegalen Lagerung von Waffen, Munition und Sprengstoffen durch eine Gruppe von Personen mit dem Ziel der Machtergreifung in der Republik Armenien aufgedeckt“, heißt es in der Erklärung. Es wird betont, dass die Angreifer, die mit der Innen- und Außenpolitik des Staates nicht einverstanden waren, durch die Ermordung des Regierungschefs die Macht an sich reißen wollten.

Die Waffen seien aus Bergkarabach nach Armenien transportiert wurden. Aus diesem Grund wurden der ehemalige Chef des Nationalen Sicherheitsdienstes des Landes, der Chef der Rodina-Partei Artur Vanetsyan, der ehemalige Abgeordnete Vahram Baghdasaryan und zwei weitere Personen festgenommen, so die Erklärung des Sicherheitsdienstes.

Am 9. November unterzeichneten der russische Präsident Wladimir Putin, der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew und der armenische Premierminister Nikol Paschinyan eine gemeinsame Erklärung über einen vollständigen Waffenstillstand in Bergkarabach ab dem 10. November.

Aufgrund Gebietsabtretungen an das verfeindete Aserbaidschan, steht Paschinian unter starkem innenpolitischen Druck. Seit Tagen demonstrieren Menschen in Armenien gegen dieses Abkommen.