Start Politik Ausland Libyen-Konferenz Erdogan: Trotz allem Druck russisch-türkischer S-400-Deal abgeschlossen

Libyen-Konferenz
Erdogan: Trotz allem Druck russisch-türkischer S-400-Deal abgeschlossen

Laut dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan haben Russland und die Türkei den Deal über die Lieferung von Fla-Raketen-Systemen S-400 aus russischer Produktion an die Türkei abgeschlossen, berichtet Sputnik.

(Archivfoto: AA)
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Berlin – Laut dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan haben Russland und die Türkei den Deal über die Lieferung von Fla-Raketen-Systemen S-400 aus russischer Produktion an die Türkei abgeschlossen, berichtet Sputnik.

„Wir haben das vergangene Jahr in Bezug auf die bilateralen Beziehungen als gut eingeschätzt. Trotz allen Drucks haben wir den S-400-Deal entschieden abgeschlossen“, zitiert Sputnik den türkischen Staatschef, der am Sonntag am Rande der Libyen-Konferenz in Berlin den russischen Präsidenten Wladimir Putin traf.

(Screenshot/tccb)

Ausschluss aus dem F-35-Programm

Nachdem die Bundesregierung im August 2015 den Abzug der deutschen Patriot-Abwehrraketen aus der Türkei angekündigt hatte, gab Ankara 2017 den Kauf des russischen System S-400 bekannt. Die USA haben dieses Vorhaben Ankaras scharf verurteilt und ihren NATO-Partner im Juli aus dem gemeinsamen F-35-Entwicklungsprogramm ausgeschlossen.

Die Türkei ist Mitentwickler und Lieferant von  etwa 900 Bauteilen. Schon sehr bald müssten türkische Soldaten, die an dem Projekt mitarbeiten, die USA verlassen. Spätestens im März 2020 soll der Ausschluss der Türkei abgeschlossen sein.

Wie Sputnik weiter berichtet, erinnerte Erdogan zudem an den Bauabschluss für das Pipeline-Projekt Turkish Stream und verwies auf das gemeinsame Projekt zur Errichtung eines Atomkraftwerks in der Türkei.

Libyen-Konferenz in Berlin

Mit dem Ziel die Gewalt in Libyen zu stoppen, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel unter anderem den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, seinen russischen Kollegen Wladimir Putin, Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron, den britischen Premier Boris Johnson und US-Außenminister Mike Pompeo nach Berlin geladen.

In dem seit Jahren andauernden Konflikt in Libyen mischen zahlreiche internationale Akteure mit. General Haftar, der die von der UN anerkannte Einheitsregierung in Tripolis bekämpft, wird unter anderem von den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Saudi-Arabien unterstützt. Die Türkei steht in dem Konflikt an der Seite der Einheitsregierung, meldet die Tagesschau. 

(Foto: tccb)

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