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Amt der Pflichtverteidiger verurteilt „unmenschliche Bedingungen“ israelischer Gefängnisse

Der vom Amt für Pflichtverteidiger veröffentlichte Bericht ergab, dass Häftlinge oft in Einrichtungen "ungeeignet für den menschlichen Aufenthalt" untergebracht wurden und manchmal mit illegalen Strafmaßnahmen konfrontiert waren. 

(Foto: pixa)
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Tel aviv (nex) – Ein offizieller Bericht vom Sonntag ergab, dass die unmenschliche Behandlung von Gefangenen in israelischen Gefängnissen weit verbreitet sei, berichtet die israelische Zeitung Haaretz.

Der vom Amt für Pflichtverteidiger veröffentlichte Bericht ergab, dass Häftlinge oft in Einrichtungen „ungeeignet für den menschlichen Aufenthalt“ untergebracht wurden und manchmal mit illegalen Strafmaßnahmen konfrontiert waren.  Dem Bericht zufolge mussten Gefangene etwa auf dem Boden schlafen und wurden ohne Grund und lediglich zur Bestrafung oder „Abschreckung“ durchsucht.

Häftlinge seien zur Bestrafung für lange Stunden oder sogar Tage an ihr Bett gefesselt worden, berichtet Haaretz weiter. In einem Fall hätte ein Gefangener medizinisch versorgt werden müssen, nachdem er 38 Stunden lang an allen vier Gliedmaßen an ein Bett gefesselt war. In einem Jugendgefängnis seien in einem einzigen Monat 30 solcher Fälle registriert worden.

Der Bericht besagt, dass einige Gefangene unter entsetzlichen Bedingungen in Einzelhaft gehalten wurden, wo sie etwa wiederholt mit kaltem Wasser besprüht worden seien und dann bis zu einer Woche in nasser Bekleidung ausharren mussten.

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