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PKK-Gewalt: Moschee in Aachen angegriffen

Am Dienstagmorgen haben Sympathisanten der PKK/YPG den Eingangsbereich der Eyüp-Sultan Moschee in der Ottostraße in Aachen beschädigt. Dabei wurden die Scheiben der Eingangstür eingeschlagen, der Türrahmen beschädigt sowie das Eingangsschild heruntergerissen.

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Aachen (tp/nex) – Am Dienstagmorgen haben Sympathisanten der PKK/YPG den Eingangsbereich der Eyüp-Sultan Moschee in der Ottostraße in Aachen beschädigt. Dabei wurden die Scheiben der Eingangstür eingeschlagen, der Türrahmen beschädigt sowie das Eingangsschild heruntergerissen.

Die Vereinsführung der Eyüp-Sultan Moschee der IGMG erklärte am Dienstagmittag, dass die Moschee von mutmaßlichen Sympathisanten oder Aktivisten der Terrororganisation PKK/YPG frühmorgens während des Morgengebets attackiert wurde. Dabei stießen die Angreifer ein Straßenschild um, beschädigten danach den Eingangsbereich der Moschee. Zudem sollen Aufkleber mit einem Bezug zur PKK bzw. YPG im Eingangsbereich angebracht worden sein.

Der Vereinsvorsitzende der Moschee, Selahattin Demirci erklärte gegenüber türkischen Pressevertretern, dass die Tat sie überrascht und mitgenommen habe. Eine religiöse Stätte sei kein Platz für die Durchsetzung von politischen Statements, welcher Art auch immer. Diese Angriffe würden in Deutschland weiter zunehmen und man habe Angst um das Leben der Gemeindemitglieder. Es sei erschreckend, dass der Angriff während der Gebetszeit erfolgte, so Demirci weiter.

Bekir Altaş, Generalsekretär der IGMG, in einer Stellungnahme: „Übergriffe auf Moscheen haben in den vergangenen Wochen deutlich zugenommen. Muslime sind verunsichert – auch, weil die feigen Angriffe öffentlich nicht verurteilt werden. Wir fordern Politik und Zivilgesellschaft auf, sich klar und deutlich mit den Muslimen zu solidarisieren und die Angriffe zu verurteilen“.

Seit Beginn der türkischen Antiterroroffensive „Olivenzweig“ in Nordsyrien, mehren sich die Übergriffe auf Moscheen türkischstämmiger Vereine. In den letzten zwei Wochen wurden bislang über acht Übergriffe gemeldet, bislang ohne Verletzte oder Todesopfer.

„Muslime in Deutschland stehen vor einer Welle der Gewalt. Binnen weniger Stunden wurden mehrere Moscheen geschändet und Muslime auf öffentlichen Plätzen angegriffen. Die Ordnungshüter stehen in der Pflicht, die Sicherheit der muslimischen Bürger zu garantieren“, erklärte Kemal Ergün, Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) erst letzte Woche.

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