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Luftwaffenstützpunkt Incirlik
Cavusoglu: „Die Zeiten des ‚Ich kann in der Türkei tun und lassen, was ich will‘ sind vorbei“

Die Türkei wird deutschen Abgeordneten keinen Zutritt zum Luftwaffenstützpunkt Incirlik gewähren, solange Deutschland keine "positiven Schritte" unternimmt. Dies hat der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu klargestellt.

(Foto: pixa)
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Ankara (nex) – Die Türkei wird deutschen Abgeordneten keinen Zutritt zum Luftwaffenstützpunkt Incirlik gewähren, solange Deutschland keine „positiven Schritte“ unternimmt. Dies hat der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu klargestellt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte am vergangenen Donnerstag mit dem Abzug der Bundeswehrsoldaten von der Airbase gedroht, sollte das Besuchsverbot für die deutschen Parlamentarier nicht aufgehoben werden.

Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem gabunischen Amtskollegen Pacome Moubelet Boubeya am gestrigen Dienstag erklärte Cavusoglu, dass der Besuch auf der Militärbasis nicht in Frage komme.

„Es ist nicht möglich die Incirlik Airbase für Besucher zu öffnen, aber wir könnten diese Entscheidung in der Zukunft noch einmal überdenken, wenn wir von deutscher Seite ‚positive Schritte‘ wahrnehmen“, betonte er und merkte zur Erlaubnis für den Abgeordnetenbesuch in Konya an:

„Der Stützpunkt in Konya ist ein Nato-Stützpunkt. Aber Incirlik ist ausschließlich ein türkischer Stützpunkt. Die Entscheidungsgewalt dort liegt bei uns. Sie sollen nicht bluffen, sie sollen nicht damit drohen, dass sie ‚woanders hingehen‘. Wenn sie wirklich woanders hingehen wollen, werden wir sie nicht aufhalten.“

Zu Merkels Äußerungen meinte Cavusoglu: „Deutschland muss eins verstehen: Die Zeiten des ‚Ich kann in der Türkei tun und lassen, was ich will, und ich bekomme von der Türkei, was auch immer ich will‘ sind vorbei.“

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