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Kurdischer Kommandeur: Hunderte Jesiden verlassen PKK

"Die Präsenz der PKK in Sindschar wird mit jedem Tag schwächer", teilte Qassim Dirbo, ein Peschmerga-Kommandeur in Sindschar, in einer von der Demokratischen Partei Kurdistans veröffentlichten Erklärung mit.

Kasim Dirbo (r) (Foto: Screenshot)
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Sindschar (nex) – Fünfzig hochrangige jesidische PKK-Mitglieder sowohl des militärischen als auch des politischen Armes haben den Angaben eines Peschmerga-Kommandeurs zufolge die Terrorgruppe vor Kurzem im nordirakischen Distrikt Sindschar verlassen.

„Die Präsenz der PKK in Sindschar wird mit jedem Tag schwächer“, teilte Qassim Dirbo, ein Peschmerga-Kommandeur in Sindschar, in einer von der Demokratischen Partei Kurdistans veröffentlichten Erklärung mit.

Die hochrangigen jesidischen Mitglieder der Gruppe hätten plötzlich ihre Waffen niedergelegt und seien nach Hause zurückgekehrt, erklärte Dirbo.

Er sei in Kontakt mit einigen jesidischen PKK-Mitgliedern, die hofften, die Gruppe ebenfalls verlassen zu können, so der Peschmerga-Kommandeur weiter.

Anfang des Monats hatten etwa 500 jesidische PKK-Mitglieder die Terrorgruppe verlassen und sich den Peschmerga-Kräften angeschlossen, die loyal gegenüber der Regierung der Autonomen Kurdischen Gebiete (KRG) sind.

2015 hatten die Peschmerga-Kräfte Sindschar von der Terrorgruppe IS (Daesh) befreit, der im Jahr zuvor den Distrikt unter seine Kontrolle gebracht hatte. Seit 2014 hält sich jedoch auch die PKK unter dem Vorwand, den IS (Daesh) zu bekämpfen, in Sindschar auf.

Die Jesiden sind eine religiöse Gruppe, die hauptsächlich in der Nähe von Mossul und der Sindschar-Bergregion leben. Weitere jedidische Gemeinden gibt es auch in der Türkei, Syrien, Iran, Georgien und Armenien.

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