New York (nex) – Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) hat einen dringenden Aufruf an die Weltgemeinschaft gerichtet, den infolge der im myanmarischen Rakhaing-Staat herrschenden Konflikte vertriebenen Frauen und Mädchen Hilfe zu leisten.
Sie seien sexueller Gewalt ausgesetzt und hätten keinen Zugang zur medizinischen Versorgung. Seit am 9. Oktober bei einem Überfall in einer Gegend vom mehrheitlich von den Rohingya, einer muslimischen Ethnie in Myanmar, bewohnten Rakhaing-Staat neun Polizisten getötet wurden, werden Soldaten zahlreicher Menschenrechtsverstöße, darunter auch der sexuellen Übergriffe, beschuldigt.
Myanmar: Hilfsorganisationen beschuldigen Militär der Vergewaltigung muslimischer Frauen
Wenn auch die Regierung UN-Einrichtungen und internationalen Organisationen den Zugang zu den Konfliktgebieten zwecks humanitärer Hilfe für die von der Gewalt betroffenen Menschen gewährt hat, beklagen Interessengruppen der Rohingya den Tod von etwa 400 Menschen, vergewaltigte Frauen sowie zerstörte Häuser und Moscheen.
Unterdessen erklärt die myanmarische Regierung, dass nur 86 Menschen – 17 Soldaten und 69 vermutliche „Angreifer“ – getötet und Eigentum in dem Gebiet beschädigt worden sei. Am heutigen Dienstag teilte der UNFPA in einer Erklärung mit, dass etwa 7.600 Frauen und Mädchen in den Gemeinden Maungdaw und Buthidaung des Rakhaing-Staates seit fast zwei Monaten keinen Zugang zur grundlegenden Gesundheitsversorgung hätten.
„Alle Frauen in Rakhaing, einschließlich aller ethnischen und religiösen Minderheiten, muss ohne jede Diskriminierung Zugang zur Gesundheitsversorgung und zu weiteren wichtigen Dienstleistungen gewährt werden“, heißt es in der Erklärung.
Die Frauen müssten vor jeder Form der Gewalt einschließlich sexueller Art geschützt werden. Die Gewalt müsse unbedingt ein Ende nehmen, ist weiter zu lesen. Der UNFPA gibt an, dass geschätzte 40.000 schwangere Frauen in vom Konflikt betroffenen Gebieten von Rakhaing lebten.
„Wenn Menschen isoliert oder auf der Flucht sind, brechen Schutzmechanismen innerhalb der Familien und Gemeinden zusammen“, so der Fonds. Frauen seien dann stärker Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt.