Start Politik Ausland Solidarität aus Kiew Nach Russland-Sanktionen: Ukraine eilt der Türkei zur Hilfe

Solidarität aus Kiew
Nach Russland-Sanktionen: Ukraine eilt der Türkei zur Hilfe

Die Türkei, so der ukrainische Minister für Landwirtschaft und Ernährung Pavlenko, sei ein alter und verlässlicher Partner der Ukraine und man sei gerne bereit, die Nahrungsmittelsicherheit für das Land zu gewährleisten.

(Foto: AA)
Teilen

Kiew (nex) – Die Ukraine ist bereit, allfällige Lücken in der türkischen Nahrungsmittelversorgung zu füllen, die durch russische Sanktionen entstehen könnten. Dies erklärte der ukrainische Minister für Landwirtschaft und Ernährung, Oleksiy Pavlenko, am Montag in einer Erklärung. „Die Ukraine verfügt über ausreichend Produkte von ausreichender Qualität, um im Falle von Exportrestriktionen aufseiten der Russischen Föderation die Bedürfnisse türkischer Konsumenten zu befriedigen“, betonte Pavlenko. „Wenn die traditionellen Partner Sanktionen gegen die Türkei verhängen und die Versorgung mit Getreide einstellen, ist die Ukraine bereit, den Export von Getreide, Futtermittel und Öl mindestens zu verdoppeln.“ Die Türkei, so Pavlenko, sei ein alter und verlässlicher Partner der Ukraine und man sei gerne bereit, die Nahrungsmittelsicherheit für das Land zu gewährleisten.

(Foto: Bernd Kasper/pixelio.de)
(Foto: Bernd Kasper/pixelio.de)

Während die Türkei vorwiegend Obst und Gemüse in die Ukraine und die Russische Föderation exportiert, wird aus diesen Ländern wiederum vor allem Getreide exportiert. Pavlenko reagierte mit seinem Statement auf die Ankündigung von Sanktionen gegen die Türkei durch den Präsidenten der Russischen Föderation, Vladimir Putin. Demnach werde es Restriktionen gegen türkische Unternehmen in Russland und türkische Mitarbeiter in russischen Firmen sowie Limitierungen für spezifische türkische Exportgüter geben. Die Sanktionen wurden infolge des Abschusses eines russischen Kampfflugzeugs über der türkisch-syrischen Grenze durch die türkische Armee am letzten Dienstag verhängt. Die Türkei konnte Beweismittel dafür vorlegen, dass das Flugzeug trotz mehrfacher Warnungen türkischen Luftraum verletzt habe.