Start Politik Ausland Syrienkonflikt Syrischer Außenminister: PKK kämpft für den Schutz amerikanischer Interessen

Syrienkonflikt
Syrischer Außenminister: PKK kämpft für den Schutz amerikanischer Interessen

Die Terrororganisation PKK ist nach den Worten des stellvertretenden syrischen Außenministers Faisal al-Miqdad nur ein weiterer IS (Daesh).

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Aleppo (nex) – Die Terrororganisation PKK ist nach den Worten des stellvertretenden syrischen Außenministers Faisal al-Miqdad nur ein weiterer IS (Daesh). Dies berichtet die iranische Zeitung Al-Alam. Die PKK kämpfe für den Schutz US-amerikanischer Interessen und spalte Syrien, so Miqdad in einer Erklärung gegenüber al-Alam.

„Man kann ihnen nicht vertrauen, denn sie dienen den Amerikanern und den Plänen des Westens gegen das syrische Volk.“

Die PKK wolle, so der Politiker, den syrischen Staat stürzen und das Land zerschlagen, sagte er und ergänzte: „Sie arbeiten nicht für das syrische Volk.“

Miqdad, eine der prominenten Persönlichkeiten der Assad-Regierung, wies des Weiteren darauf hin, dass die PKK-Terrororganisation nicht akzeptiere, Teil der Arabischen Republik Syrien zu sein. Wenn sie weiterhin eine Marionette der USA und der westlichen Länder bleibe, werde sie das gleiche ereilen Schicksal wie den IS  (Daesh). Er behauptete auch in seiner Erklärung, dass die PKK Gebiete unter ihrer Besatzung benutze, die Regierung zur Sicherung  ihrer eigenen politischen Interessen zu erpressen.

Darüber hinaus erklärte Mikdad, dass die von den USA geförderten Friedensprozesse in Riad und Genf gescheitert seien, und betonte, dass in Astana wichtige Durchbrüche erzielt worden seien. Er bestand darauf, dass „der Astana-Prozess fortgesetzt werden müsse“. Er sei überzeugt, dass auf dieser Plattform erfolgreiche Verhandlungen erreicht werden können.

Als Reaktion auf die PKK-kritischen Äußerungen des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad und seines stellvertretenden Außenministers sagte die Terrororganisation, dass „das syrische Regime und die Assad-Administration ihr Verfallsdatum erreicht haben“.

Trotz Ankaras Warnungen, sie seien Ableger der PKK, lieferten die USA der PYD zur vermeintlichen Bekämpfung des IS zu bisher 4000 LKW an Waffen.

Nach wiederholtem Hinweis, dass sie die Gründung eines unabhängigen Terrorstaates entlang ihrer Grenzen nicht zulassen werde, startete die Türkei am 24. August 2016 die Militäroperation Schutzschild Euphrat zur Bekämpfung der PKK/PYD und des IS (Daesh) in Syrien.

Die PKK wird von der Türkei, den USA und der EU als eine Terrororganisation eingestuft. Sie hat im Juli vergangenen Jahres ihren 30-jährigen Kampf gegen den türkischen Staat wiederaufgenommen. Seitdem wurden bei PKK-Anschlägen tausende Menschen getötet. Während die Türkei auch die PYD als eine Terrorgruppe einstuft, betrachtete bereits die vorhergehende US-Administration unter Barack Obama diese als einen „vertrauenswürdigen Partner“ im Kampf gegen den IS (Daesh) in Syrien. Diese Politik wird auch unter Präsident Donald Trump fortgeführt.

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