Eine gesunde und ausgewogene Ernährung gehört neben reichlich Bewegung zu den wichtigsten Maßnahmen zum Schutz der eigenen Gesundheit und zur Reduzierung von Erkrankungsrisiken.
Vor allem das sogenannte metabolische Syndrom, das zu den bedeutendsten und verbreitetsten „Wohlstandskrankheiten“ gehört, ist nahezu immer darauf zurückzuführen, dass diesen beiden Aspekten zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde und eine zu hohe Kalorienaufnahme mit zu geringer körperlicher Aktivität zusammentraf.
Das Bewusstsein für diese Problematik wächst zwar, doch nach wie vor ließen sich zahlreiche Fälle von Bluthochdruck, Übergewicht oder Störungen des Zucker- und Fettstoffwechsels vermeiden, wenn konsequenter auf eine entsprechende Ernährung und auf regelmäßige sportliche Aktivitäten geachtet würde. Ein besonders wichtiger Punkt, der dabei oftmals unterschätzt wird, ist der Einfluss der Getränke, die im Laufe des Tages konsumiert werden.
Erheblicher Teil der täglichen Kalorienaufnahme entfällt auf Getränke
Dass man mit dem Essen mehr oder weniger große Kalorienmengen zu sich nimmt, scheint selbstverständlich. Schließlich dient die Nahrungsaufnahme dazu, die für den Erhalt der körperlichen Leistungsfähigkeit notwendigen Mengen an Energie, Mineralstoffen und Vitaminen bereitzustellen, und eine unzureichende Ernährung führt zu Hunger und abnehmender körperlicher Leistungsfähigkeit.
Stark unterschätzt wird im Vergleich dazu jedoch, welche Mengen an Kalorien viele Menschen täglich nicht mit ihrem Essen, sondern mit verschiedensten Getränken zu sich nehmen. Wer abnehmen und sich gesund ernähren möchte, sollte vor allem zuckerhaltige Getränke meiden. Auch für die Zahngesundheit ist es sinnvoll, so weit wie möglich auf Softdrinks und Ähnliches zu verzichten.
Selbst diejenigen, die ihre Zähne regelmäßig und gründlich mit einer Schallzahnbürste pflegen und besonders darauf bedacht sind, typische Fehler beim Zähneputzen zu vermeiden, können sich nicht in jeder Situation der schädlichen Wirkung von zuckerhaltigen Getränken auf ihre Zähne entziehen, sodass es am besten ist, komplett darauf zu verzichten. Abgesehen von zahnschädigenden Effekten und vom hohen Energiegehalt gibt es auch Hinweise auf weitere negative Auswirkungen auf die Gesundheit. So deuten Forschungsergebnisse beispielsweise darauf hin, dass Frauen, die häufig gezuckerte Drinks zu sich nehmen, ein höheres Risiko für das Auftreten von Darmkrebserkrankungen vor dem 50. Lebensjahr haben.
Prävention und Aufklärung sind notwendig
Angesichts der gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum gesüßter Getränke verbunden sind, kommt der Aufklärung über dieses Thema in Schulen und Kindergärten große Bedeutung zu. Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig darüber informiert werden, dass neben Alkohol auch Zucker in Getränken schädlich für die Gesundheit sein kann.
Je besser es gelingt, schon bei Schulkindern ein Bewusstsein für eine gesunde Ernährung und eine körperlich aktive Lebensweise zu entwickeln, desto größer sind die Chancen, dass möglichst viele von ihnen als Erwachsene kein metabolisches Syndrom entwickeln. Sowohl Kinder als auch Erwachsene tun sich allerdings oft schwer damit, ihren täglichen Bedarf an Getränken überwiegend mit Wasser zu decken.
Das gilt vor allem für diejenigen, die bisher relativ viele gesüßte Getränke konsumiert und nur selten oder gar kein pures Wasser getrunken haben. Hier können Tipps weiterhelfen, die vor allem für aktive Sportler wichtig sind, darüber hinaus aber auch alle anderen Menschen dabei unterstützen können, mehr Wasser zu trinken.
Schon morgens empfiehlt sich ein Glas Wasser als erstes Getränk direkt nach dem Aufstehen; außerdem hat es sich bewährt, jede Mahlzeit mit wenigstens einem Glas Wasser zu kombinieren. Tagsüber sollte eine Flasche Wasser jederzeit in Reichweite sein; alternativ kommt dafür auch eine Kanne mit ungesüßtem Tee infrage. So wird es leichter zur Gewohnheit, zwischendurch immer wieder ein paar Schlucke Wasser zu trinken und damit nicht erst zu warten, bis sich ein deutliches Durstgefühl einstellt.