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Der Bitcoin und die Gastronomie: Hier sind Kryptowährungen bereits willkommen

Nach und nach entwickeln sich die digitalen Währungen zu einem alternativen Zahlungsmittel, das immer größere Bereiche des täglichen Lebens erreicht.

(Symbolfoto: pixa)
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Der Bitcoin und andere Kyptowährungen scheinen mehr zu sein als ein Trend der Finanzmärkte. Nach und nach entwickeln sich die digitalen Währungen zu einem alternativen Zahlungsmittel, das immer größere Bereiche des täglichen Lebens erreicht. Auch in der Gastronomie und Hotelgewerbe sind Kryptowährungen nicht mehr fremd. Haben Bitcoin und Co. im Gastgewerbe eine Zukunft?

Für Anleger, die gerne in innovative Produkte und Anlageoptionen investieren, sind Kryptowährungen schon länger eine Alternative zu Aktien und anderen Anlageobjekten. Damit die digitalen Währungen aber mehr werden können als ein Nischenprodukt für eine kleine Investorenelite, ist eine Infrastruktur erforderlich, die die Nutzbarkeit von Kryptowährungen im täglichen Leben ermöglicht. Vor allem die Etablierung als alternatives Zahlungsmittel steht dabei im Vordergrund.

Wegbereiter war der Bitcoin, der als erste Kryptowährung in ausgewählten Teilbereichen der Wirtschaft auch als Zahlungsmittel Fuß fassen konnte. Trader, die bevorzugt Bitcoin kaufen, setzen unter anderem auf die etablierte Kryptowährung, weil sie die bislang größte Akzeptanz als Zahlungsmittel genießt.

Mit den wachsenden Einsatzmöglichkeiten im E-Commerce wächst auch das Zukunftspotenzial, das der Bitcoin auf dem Kryptomarkt in sich trägt. Nun scheinen Kryptowährungen sich auf den Weg zu machen, um den bedeutenden Wirtschaftszweig der Gastronomie und der Hotelbranche zu erobern. Hier können Gäste bereits mit Bitcoin und Co. einchecken und genießen.

Frankreichs Vorreiterrolle: Rund 15.000 Restaurants akzeptieren den Bitcoin

Frankreich zählt zu den Ländern, in denen Kryptowährungen bereits umfangreich in der Gastro- und Hotelszene etabliert sind. Grund für die breite Akzeptanz ist der Lieferdienst Just Eat France, dessen Geschäftsmodell dem des in Deutschland verbreiteten Lieferdienstes Lieferando vergleichbar ist. Just Eat France kooperiert mit mehr als 15.000 Restaurants und Lieferdiensten im ganzen Land und bietet Kunden über eine umfangreiche Internetplattform die Möglichkeit, bei allen teilnehmenden Restaurants Essen zu bestellen.

Um sich nicht nur durch eine breite Restaurantauswahl von der Konkurrenz abzuheben, sondern Kunden auch eine Vielzahl an flexiblen Bezahlungsmöglichkeiten anbieten zu können, kooperiert Just Eat France bereits seit einer Weile mit BitPay, einem Zahlungsdienstleister mit Sitz in den USA. Das Unternehmen wickelt sämtliche Zahlungen für den Lieferdienst ab und hat nun über das eigene System auch die Möglichkeit etabliert, in allen teilnehmenden Restaurants Bestellungen mit Bitcoin zu bezahlen. Für die Akzeptanz des Bitcoin und anderer Kryptowährungen in der Gastronomie bedeutet dies einen großen Schritt in Richtung Zukunft.

Frankreich ist nicht das einzige Land, in dem Lieferdienste Kryptowährungen in großem Umfang akzeptieren. Auch in Großbritannien ist der Lieferdienst Just Eat ein wichtiger Kooperationspartner für tausende von Restaurants. Über die Verknüpfung mit BitPay hat der Bitcoin als Zahlungsmittel dort ebenfalls Einzug gehalten. Die Etablierung des Bitcoin als Zahlungsmittel wurde in Großbritannien zusätzlich durch die Geschäftspolitik des Zahlungsdienstleisters PayPal gestärkt. Bereits im August 2021 gab das weltweit tätige Unternehmen mit Sitz in Amerika bekannt, dass nach dem Start im eigenen Heimatland nun auch Kunden aus Großbritannien in der Lagen sein sollen, Bitcoin direkt über PayPal zu kaufen.

Lieferando und der Bitcoin: Deutschlands größter Lieferdienst macht Kryptowährungen gastrofähig

In Deutschland steckt die Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel im Vergleich zu anderen Ländern noch in den Kinderschuhen. In der Gastronomie zeichnet sich allerdings ein Trend für die Zukunft ab. Der hierzulande am stärksten frequentierte Lieferdienst Lieferando hat schon früh das Potenzial von Kryptowährungen als Zahlungsmittel erkannt. Bereits seit 2017 ist der Bitcoin für Lieferando-Kunden als zusätzliche Zahlungsoption akzeptiert.

Lieferando kooperiert mit mehr als 15.000 Restaurants und Fastfoodketten und macht die Zahlung per Kryptowährung damit einem breiten Kundenstamm zugänglich. Sowohl bei einer Bestellung im Browser als auch über die Lieferando-App können Kunden beim Checkout Kryptowährungen als Zahlungsmittel auswählen und so bequem über ihre Wallet bezahlen.

Der Lieferdienstriese möchte seine Spitzenposition am Markt durch den Ausbau der Zahlungsmöglichkeiten festigen. Nachdem bereits im Jahr 2016 mehr als 50 Prozent der Bestellungen online bezahlt wurden, machte das Unternehmen es sich zur Aufgabe, seinen Kundenservice in diesem Bereich auszubauen und immer neue Zahlungsmittel zu implementieren. Mit der Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel möchte das Unternehmen einen wesentlichen Schritt in Richtung Zukunft tun und sich neben der großen Restaurantauswahl ein weiteres Alleinstellungsmerkmal auf einem umkämpften Markt sichern.

Fastfoodketten rüsten nach

Das Potenzial, das Kryptowährungen für die Gastronomie bieten, scheint vor allem für Fastfoodketten interessant zu sein. Einige der großen Anbieter haben ihre Zahlungsoptionen bereits um Bitcoin oder andere Kryptowährungen erweitert, um ihren Kunden so noch mehr Flexibilität und Sicherheit im Online-Payment zu bieten. Auch in Deutschland ist es bei namhaften Fastfoodketten bereits möglich, mit Bitcoin zu bezahlen. Je nach Anbieter ist allerdings ein kleiner Umweg erforderlich.

McDonalds

Fastfoodgigant McDonalds ist bereits seit ein paar Jahren dabei, seine Dienstleistungen rund um Kryptowährungen auszubauen. In Amerika soll eine Kooperation mit dem Dienstleister Shopify dafür sorgen, dass Kunden ihre Burger flächendeckend mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen bezahlen können. In Deutschland ist dies ebenfalls möglich, allerdings müssen McDonalds-Kunden hier bislang den Umweg über Lieferando wählen. Seit April 2019 kooperiert die Fastfoodkette mit Deutschlands größtem Lieferdienst und macht Kunden damit auch die von Lieferando angebotene Zahlungsoption mit Kryptowährungen zugänglich.

Burger King

Burger King steht seinem ewigen Konkurrenten in nichts nach. Auch dort können Kunden ihren Burger mit Kryptowährungen bezahlen. In Amerika soll die Bezahlung über Shopify seit April direkt im Restaurant möglich sein. In Deutschland steht das neue Zahlungsmittel ausschließlich für Bestellungen über Lieferando oder über die Burger King eigene App für das Smartphone zur Verfügung.

Nordsee

Nordsee zählt zu den größten Fastfoodketten Deutschlands. Die in Bremerhaven angesiedelte Restaurantkette legt ihren kulinarischen Schwerpunkt auf Fisch und Meeresfrüchte und ist seit der Gründung im Jahr 1896 zur beliebtesten Fastfoodkette in Deutschland avanciert. Nordsee-Kunden, die ihre Bestellung mit Bitcoin bezahlen möchten, können dies bislang nur über eine Bestellung bei Lieferando tun.

Starbucks

Die Franchise-Cafés unter dem Label Starbucks genießen in Deutschland große Beliebtheit. Das amerikanische Unternehmen mit Niederlassungen auf der ganzen Welt geht in Sachen Bitcoin seinen eigenen Weg. Über eine spezielle App für das Smartphone können Kunden ihre Starbucks-Card mit Bitcoin aufladen und so ihre Kaffeespezialitäten auch direkt im Laden per Kryptowährung bezahlen.

Hotelbuchungen via Bitcoin auf dem Vormarsch

Neben der Gastronomie könnten Kryptowährungen auch für die Hotelbranche großes Potenzial bergen. Da viele Hotelangebote längst online gebucht und bezahlt werden, können Hoteliers mit wenigen technologischen Anpassungen den Weg frei machen für das neue Zahlungsmittel. So ließe sich über eine Kooperation mit BitPay jedes Buchungsportal für Kryptowährungen öffnen.

Ein interessanter Vorteil, den die Hotelbranche vor allem innerhalb der EU dadurch ausschöpfen könnte, besteht durch ein richtungsweisendes Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EUGH). Demnach bleiben Zahlungen mit Bitcoin bislang von der Umsatzsteuer befreit. So wäre es möglich, Hotelangebote für Kunden, die mit Kryptowährung bezahlen, um bis zu 19 Prozent günstiger anzubieten.

Bisher können Reisende weltweit bereits Buchungen mit Bitcoin und Co. vornehmen, wenn sie das Angebot der amerikanischen Internetseite von Expedia nutzen. Das international tätige Online-Reisebüro vermittelt Hotel- und Reiseangebote von einer Vielzahl von Anbietern. Buchungen sind direkt über das Portal möglich und Expedia hat für seinen amerikanischen Internetauftritt die hinterlegten Zahlungsoptionen bereits um Kryptowährungen erweitert.


Die hier zur Verfügung gestellten Informationen sind keine Anlage- oder Finanzberatung. NEX24 gibt keine Kauf- und Verkaufsempfehlungen für Kryptowährungen. Bitte betreiben Sie eigene Nachforschungen und suche professionellen finanziellen Rat bevor Sie eine Investmententscheidung treffen.


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